Full text: Elektrische Bahnen

  
  
  
  
  
ielfach ist die Ansicht vertreten gewesen, dass der Ober- 
bau für elektrische Strassen- und Kleinbahnen im wesent- 
lichen dem der Strassenbahnen mit Pferdebetrieb gleich zu 
achten ist. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass dieses 
nicht zutrifft, sondern dass bei elektrischem Betriebe dem 
Oberbau weit mehr Sorgfalt zu widmen ist, als bei anderen 
Betriebsarten. Dort, wo bei bestehenden Strassenbahnen der 
elektrische Betrieb eingeführt wurde, ohne eine Erneuerung 
des vorhandenen Oberbaues vorzunehmen, hat sich diese 
Unterlassung bald gerächt, und nach ein- bis zweijährigem 
Betriebe ist meist eine durchgreifende sorgfältige Ausbesserung 
oder gar eine vollständige Auswechselung des Oberbaues 
erforderlich geworden. Bei elektrischen Bahnen sind meist 
grössere Raddrücke und höhere Fahrgeschwindigkeit vor- 
handen, denen bei der Anlage des Oberbaues Rechnung zu 
tragen ist. Aus diesem Grunde sind einerseits Schienen 
Oberbau. 
mit kräftigerem Profil einzubauen, andererseits ist auf die 
Ausführung der Unterbettung und die Auswahl des 
dazu erforderlichen Materials besondere Sorgfalt zu ver- 
wenden, da eine gute Unterbettung von ebenso grossem 
Einflusse auf die Lebensdauer des Gleises ist, wie die Ober- 
baukonstruktion selbst. 
Der Oberbau für Strassen- und Kleinbahnen wird je 
nach der Art der Verwendung in zwei verschiedenen Grund- 
formen ausgeführt, und zwar entweder als Rillenschienen- 
oder als Vignolschienen-Oberbau, Fig. 10— 17. 
Der Rillenschienen-Oberbau, Fig. 10, bietet den Eisen- 
bahnfahrzeugen eine feste Führungsrinne, ohne dabei den 
sonstigen Fuhrwerksverkehr zu stören, und gestattet einen 
regelrechten Anschluss an den befestigten Fahrdamm; der- 
selbe kommt daher in gepflasterten und asphaltierten, weniger 
in makadamisierten Strassen zur Verwendung. 
  
  
  
  
   
   
     
   
   
     
     
      
   
   
   
   
    
   
     
	        
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