Full text: Elektrische Bahnen

  
  
  
  
  
Vignolschienen-Oberbau wird stets bei eigenem Bahn- 
körper, Fig. ı2, gewählt, kann jedoch auch in makadamisierten 
Strassen, Fig. 11, Verwendung finden, wenn das Gleis auf einer 
Seite der Strasse liegt und der Fuhrwerksverkehr parallel mit 
demselben geht. Bei Ueberlandbahnen, welche vorhandene 
Chausseen benutzen, ist der Vignolschienen-Oberbau wegen 
seines kleineren Reibungswiderstandes und der geringeren 
Anlagekosten dem Rillenschienen-Oberbau vorzuziehen. 
Die Rillenschienen für Strassenbahnen, Fig. 13, haben 
in ihrer Konstruktion mannigfache Aenderungen und Ver- 
besserungen im Laufe der Jahre erfahren. Die ersten dieser 
Systeme, z. B. die von Larsen, Feral, Demerbe, Marsillon usw.., 
haben lange Zeit für den Pferdebetrieb genügende Festigkeit 
gezeigt; mit der Einführung des Dampf- und des elektrischen 
Betriebes konnten sie indessen den dürch die grössere 
jelastung und die gesteigerte Geschwindigkeit der Fahrzeuge 
gestellten Anforderungen nicht mehr entsprechen. Den Walz- 
werken, besonders Phönix, Hoerde und Haarmann ist es 
jedoch gelungen, den Bedürfnissen durch geeignete Schienen- 
profile mit grösserer Festigkeit und Auflagerfläche, sowie 
günstigem Pflasteranschluss und besonders durch die Kon- 
struktion kräftiger Schienenstoss-Verbindungen zu genügen. 
Als Beispiele führen wir die in Fig. 13—17 dargestellten 
Systeme Phönix und Haarmann an. 
    
   
   
   
    
   
   
   
     
   
   
   
   
       
   
   
    
     
    
   
Das einteilige System Phönix wird in der einfachen 
Ausführung mit stumpfem Stoss ausgeführt, z. B. Profil 7c und 
ı4b, Fig. 13 und 14. Einen wesentlichen Fortschritt bedeutet 
der bei den Profilen 8a und 25a dargestellte Halbstoss, 
Fig. 13, ı5, bei welchem die in eine Aussparung des 
Schienenkopfes greifende Lasche zur direkten Uebertragung 
des Raddruckes ausgebildet und somit eine gute Entlastung 
des Schienenstosses erreicht ist; durch Anwendung von Fuss- 
laschen, Fig. ı3, Profil 25b, kann die Stossverbindung noch 
mehr verstärkt werden. Derselbe Zweck ist durch den bei 
dem Profil 17b angewandten Blattstoss, Fig. 16, erreicht, 
indem durch eine Ueberblattung der Schienen eine ununter- 
brochene, durchgehende Lauflläche für das Rad geschaffen 
ist. Dieses System, das allerdings wegen der erforderlichen 
grösseren Stegdicke in der Anschaffung etwas teuerer ist, 
wurde beispielsweise in Hamburg durchweg und mit gutem 
Erfolge angewandt. 
Das in Fig. 13 und ı7 dargestellte Profil 47f der 
Rillenschiene, System Haarmann, ist zweiteilig; die Haupt- 
Er 
5) 
schiene dient zur Aufnahme des Raddruckes, während durch 
eine besonders profilierte Nebenschiene die Spurrinne gebildet 
und ein guter Halt für das anschliessende Pflaster geboten 
wird. Der Schienenstoss hat durch den bei diesem Profile 
angewandten sog. Wechselsteg-Verblattstoss in Verbindung 
  
  
  
  
  
	        
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