ie Holmenkolbahn hat den Zweck, als geeignetes
und billiges Verkehrsmittel die herrliche Umgebung
von Holmenkollen den Bewohnern von Kristiania zugänglich
zu machen. Von der Kraftstation Kristiania Elektrisk
Sporvei, Fig. 273 und 274, ausgehend, führt ihre Normal-
Trace über ebenso interessantes als technisch schwieriges
Terrain, Fig. 275, und endigt in der Nähe des berühmten
Luftkurortes Holmenkollen. Die Gesamtlänge der mit ober-
irdischer Stromzuführung ausgerüsteten Bahn beträgt 6,59 km,
wovon 40°/s gerade Strecken, 60°/o aber Kurven bilden. Die
durchgehende Steigung in der Richtung nach Holmenkollen
beträgt im Mittel ca. 1:30, dıe Gesamterhebung der Bahn
ı92 m. Für die Gleisanlage sind Vignolschienen von 20,5 kg
Gewicht mit Holzschwellen verwendet worden. Die untere
Hälfte der Strecke ist doppelgleisig, die obere eingleisig';
Elektrische Bahn Kristiania— Holmenkollen.
letztere soll jedoch in kürzester Zeit ebenfalls doppelgleisig
umgebaut werden.
Kontakt-Leitung. Das Tragwerk der Kontakt- und
Verstärkungsleitungen besteht aus Holzmasten, welche durch-
gehend doppelseitig aufgestellt sind, sodass also nur Auf-
hängung durch Querdrähte zur Verwendung kam.
Auf der doppeleleisigen unteren Strecke befindet sich
über jeder Gleismitte eine Kontakt-Leitung, über der ein-
gleisigen oberen Strecke sind zwei Kontakt-Leitungen von
8,3 mm Durchmesser verlegt, Fig. 277. Die Verstärkungs-
leitungen haben zusammen 150 bezw. 100 qmm Kupfer-
querschnitt. In bestimmten Abständen sind Streckenunterbrecher
und Hörnerblitzableiter in der üblichen Weise angebracht.
Zur Rückleitung werden die Schienen benutzt, welche
ausser den Kupferbügeln an den Schienenstössen zwei durch-