liegende und bisher unbenützte Wasserkraft bei Maridalen von
2200 PS zu erwerben. Den Ankauf von einigen anderen,
bisher unbenutzten Wasserkräften in der Nähe von Kristiania
hat sich die Kommune gleichfalls gesichert. Diese
repräsentieren eine Gesamtkraft von 18000 PS.
Die Primärstation bei Maridalen wird vorläufig für die
Erzeugung von 1600 Kilowatt elektrischer Energie eingerichtet.
Die Uebertragung geschieht in Form von zweiphasigem
Wechselstrom vermittels acht oberirdischer Kupferleitungen
bis an die Stadtgrenze, und von da vermittels unterirdischer
Hochspannungskabel nach einem bis jetzt von der Versorgung
für Licht und Kraft ausgeschlossenen Stadtgebiete. In der
daselbst errichteten Sekundärstation wird der Wechselstrom
durch rotierende Transformatoren in Gleichstrom von 550 bis
600 bezw. zweimal 275 bis 300 Volt umgewandelt. Zum
Ausgleiche der stark variierenden Stromabgabe an die
a —
elektrischen Strassenbahnen dient eine Pufferbatterie mit
250 Ampere maximaler Entladestromstärke.
Besondere Kabel verbinden die Sekundärstation mit
dem Dampf-Elektrizitätswerk, sodass letzteres mit Zuhilfenahme
eines Gleichstrom-Gleichstrom-Umformers als Reserveanlage
für die Kraftübertragung benutzt werden kann. Zur Zeit
des normalen Betriebes, mit Stromlieferung an die Bahnen
aus der Sekundärstation, versehen die Verbindungskabel den
Dienst von Speiseleitungen.
Das Bestehen von drei getrennten Bahnbetrieben in dem
gleichen Stadtgebiete und die dadurch vielfach sich kreuzenden
Interessen derselben, haben mancherlei Eigenartigkeiten der
Strassenbahnverhältnisse geschaffen. Es wird in späteren Be-
richten eine detaillierte Beschreibung der kommunalen Strassen-
bahnen gebracht werden und dabei das Zusammengehen mit
den Betrieben der Privatbahnen besonders berücksichtigt werden.