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ühlhausen i. Th., ehemalige freie deutsche Reichs-
stadt und jetzige Kreisstadt des preussischen
Regierungsbezirkes Erfurt, liegt an der Unstrut und zählt
ca. 32 000 Einwohner.
Als eine der Hauptstationen an der Bahn Gotha-
Leinefelde liess seine günstige Lage schon frühzeitig eine
lebhafte Industrie aufkommen, die sich heute in Fabrikation
von Wollen-, Halbwollen- und Baumwollenwaren, von Garnen,
Strickmaschinen, Nähmaschinen und Fahrrädern einen weit
verbreiteten Ruf erworben hat.
Die Umgegend von Mühlhausen bietet angenehme und
schöne Spaziergänge, sodass sich ein ausserordentlich reger
Verkehr entwickelte zwischen der niedriger gelegenen Stadt
und den ca. eine Stunde entfernten Vergnügungsorten Popperode
und Weisses Haus.
Elektrische Strassenbahn zu Mühlhausen i. Th.
Dieser rege Verkehr brachte natürlich im Laufe der
Zeit das Bedürfnis nach einer passenden und bequemen
Fahrgelegenheit mit sich, sodass man sich genötigt sah, dem
Studium der Strassenbahnfrage näher zu treten.
Die vorhandenen starken Steigungen schlossen Pferde-
bahnbetrieb, als den zunächstliegenden, von vorneherein aus,
und so wurde, da sich gleichzeitig die Errichtung eines
Elektrizitätswerkes zur Abgabe von Strom für Beleuchtungs-
zwecke und Kraftübertragung notwendig machte, die Elektrizität
als Betriebsmittel gewählt. Es wurde zunächst die eine Strecke
Bahnhof—Bastmarkt— Popperode— Weisses Haus projektiert,
während eine zweite Strecke, als Ringbahn gedacht, binnen
Jahresfrist ausgeführt werden soll.
Die im August 1898 eröffnete Strecke Bahnhof
Weisses Haus, Fig. 303, umfasst eine Gesamtlänge von 6,8 km,