er grosse Aufschwung, welchen die Industrie in Ober-
schlesien während der letzten Jahre genommen hat,
bewirkte eine schnelle Zunahme der Bevölkerungszahl der
Städte und Ortschaften und stellte somit immer höhere
Ansprüche an die zu Gebote stehenden Verkehrsmittel.
Den stetig sich steigernden Bedürfnissen nach geeigneten
Verkehrsmitteln ist der Gedanke zum Bau des Oberschlesischen
Kleinbahnnetzes entsprungen, dessen Konzession ursprünglich
von der Firma Schikora & Wolff in Kattowitz erworben und
später von der Firma ‚‚OÖberschlesische Kleinbahnen und
Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft in Kattowitz‘‘, über-
nommen wurde. Die sämtlichen für den elektrischen Betrieb not-
wendigen Vorarbeiten führte die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft
vormals Schuckert & Co. in Nürnberg aus, welcher auch der
Ausbau sowie die elektrische Ausrüstung übertragen wurde.
Oberschlesische Kleinbahnen.
Nachfolgender Uebersichtsplan, Fig. 378, zeigt ein
Bild des bis jetzt im Bau begriffenen Bahnnetzes.
Die Hauptlinie verbindet die Städte Beuthen, Kattowitz
und Myslowitz; Abzweigungen führen nach der Stadt Königs-
hütte und nach der Ortschaft Lipine.
Die Hauptstrecke Beuthen—Kattowitz—Myslowitz führt
durch die Ortschaften: Mittel- und Ober-Lagiewnik, Schwien-
tochlowitz, Ober- und Nieder-Heiduk, Zalenze, Kattowitz,
Zawodzie, Rosdzin, Schoppinitz nach Myslowitz.
Die Abzweigung nach Lipine nimmt in Ober-Lagiewnik
ihren Anfang, führt durch die Ortschaft Chropaczow und
endigt auf dem Marktplatz in Lipine.
Die Abzweigung nach Königshütte beginnt in Nieder-
Heiduk, führt durch die Heidukerstrasse und endigt
2.4 ie
am Ring.