Full text: Elektrische Bahnen

  
  
  
   
  
   
von anderen Fuhrwerken nicht benutzt werden kann. Auf 
der Strecke nach dem Kriegshafenkanal wird ausserhalb der 
Stadt ca. ı km weit eigenes Planum benutzt, ebenso auf 
einer kurzen Strecke am Nikolaibade. Die Gleise bestehen 
innerhalb der Stadt aus Rillenschienen, Profil Phönix 7c, auf 
den Aussenlinien dagegen aus Vignolschienen auf eisernen 
UOuerschwellen. 
Die Steigungs- und Kurvenverhältnisse sind als günstig 
zu bezeichnen, nur innerhalb der Altstadt sind einige Kurven 
von ca. 20 m Radius vorhanden. 
Die Stromzuführung zu den Motorwagen geschieht in 
üblicher Weise oberirdisch, die Rückleitung durch die Schienen, 
welche zu diesem Zwecke durch Kupferbügel an den Stössen 
leitend verbunden sind. 
Diese Zentrale umfasst: Das Maschinenhaus mit 
Kesselhaus, Pumpenraum mit Wasserreinigungsraum, das 
Akkumulatorenhaus, Fig. 383, die Wagenhalle für 25 Wagen 
mit mechanischer Werkstätte, Schmiede, Ankerwickelei, 
Tischlerei, Lackiererei und das Verwaltungsgebäude; 
Fir. 382. 
Der Antrieb der Dynamos erfolgt durch Riemen von 
drei liegenden Hochdruck-Compound-Dampfmaschinen, welche 
bei 8'/; Atm. Anfangsspannung im Hochdruckzylinder und 
160 Umdrehun 
’en pro Minute je 150— 190 effektive PS leisten. 
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Die Dynamomaschinen gehören dem Schuckert’schen 
Modell AF ııo (140 Kilowatt) an und sind so geschaltet, dass 
zwei derselben, mit Doppelkollektor versehen, sowohl auf 
Licht und Ladung der Lichtbatterie, als auch auf das Bahn- 
netz arbeiten können, während die dritte, mit einem Kollektor 
ausgerüstet, nur für Bahnzwecke bestimmt ist. Die Schaltung, 
die hierbei zur Anwendung kam, ist aus nachstehendem 
Schema, Fig. 385, zu ersehen. 
Vier Steinmüller-Kessel, mit je 164,4 qm totaler und 
36,6 qm Ueberhitzerheizfläche, liefern den zum Betriebe nötigen 
Dampf. Jeder dieser Kessel ist imstande, die für eine Maschine 
erforderliche Dampfmenge zu liefern, sodass immer ein Kessel 
in Reserve bleibt. Die in die Kessel eingebauten Ueberhitzer 
gestatten, den Dampf auf 250 Grad Celsius zu überhitzen. 
Das Speisewasser wird von zwei liegenden Worthington- 
Pumpen von je 8 cbm stündlicher Leistung aus einem Schlag- 
brunnen entnommen, der sich in unmittelbarer Nähe der 
Elektrizitäts-Werke befindet. 
Der auspuffende Dampf der Dampfmaschinen wird 
durch einen zylindrischen Röhrenvorwärmer von 33 qm 
Heizfläche geführt, und so zur Vorwärmung des Kesselspeise- 
wassers weiter ausgenutzt. 
Die Frischdampfleitung, sowie die Druckleitung der 
Kesselspeisepumpen sind als Ringleitungen ausgeführt und 
  
  
  
       
    
    
     
      
   
   
   
     
   
    
   
     
      
      
    
    
    
   
    
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