Full text: Elektrische Bahnen

  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
  
   
    
    
  
   
  
eobachtet man in der heutigen Zeit des technischen Fort- 
schrittes das stete Wachstum des elektrischen Strassen- 
bahnbetriebes, wie er überall die früheren Verkehrsmittel, 
wie Dampf-, Gas- und Pferdebahnen verdrängt, verfolgt man 
die weitere Entwickelung desselben und stellt sie in Vergleich 
mit dem Betriebe der früheren Beförderungsmittel, führt 
man sich endlich den jetzigen und den früheren Verkehr 
vergleichsweise vor Augen, so zeigt sich, dass dort, wo ein 
reger Strassenverkehr herrscht, nur eine der Neuzeit ent- 
sprechende, also eine elektrische Bahn allen Verkehrs- 
anforderungen gerecht zu werden vermag, dass aber 
andererseits überall dort, wo eine solche existiert, der 
Verkehr, selbst wenn er vorher im ersten Anfangsstadium 
stand, sich sehr bald in bedeutendem Masse steigert. Man 
gelangt also zu der Ueberzeugung, dass zwischen Verkehr 
und Verkehrsmittel ein wechselseitiger Zusammenhang besteht. 
Dieses gegenseitige Ineinandergreifen ist es haupt- 
sächlich, welches uns ein so hohes Interesse abzwingt 
und die unternehmende Technik veranlasst, immer wieder 
auf Neues und Besseres zu sinnen. Hat man bisher, wie 
aus den vorstehenden Kapiteln hervorgeht, auf diesem 
Gebiete schon Bedeutendes erreicht, so entsprechen trotzdem 
unsere heutigen Strassenbahnverhältnisse doch noch nicht 
allen Anforderungen, welche man an sie zu stellen berechtigt 
ist. Vor allen Dingen wird es, wie schon in der Besprechung 
der Bahnsysteme gesagt, häufig unangenehm empfunden, 
wenn man auf einem im allgemeinen architektonisch schön 
gehaltenen Platze ein dichtes Netz von Leitungs- und Spann- 
drähten sich hinziehen sieht, von denen die ersteren noch 
durch die notwendigen Schutzleisten für die Telephonleitungen 
stellenweise verstärkt werden. Man hat deshalb zahlreiche 
andere Betriebssysteme, die keiner Oberleitung bedürfen, 
  
   
	        
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