Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

Elektrisirmaschinen. 91 
befestigt war, während ihr anderes Ende auf der Kugellag. Nairne!) 
legte die Achse der rotirenden Maschine senkrecht und liess sie 
mittelst zweier conischer Räder durch eine Kurbel mit horizontaler 
Achse bewegen; das Reibkissen wurde durch eine Feder an die Kugel 
gedrückt. Das eben genannte Museum hatte eine von ihm herrührende 
is © Maschine ausgestellt (Kat. 1576, 
297). Die von Priestley angegebe- 
ul ) nen Maschinen zeigen nichts wesent- 
AU) W lich Neues, die eine derselben bildet 
di er ab ?), die andere war ausgestellt, 
ohne aber im Katalog aufgeführt zu 
sein. Ihre Einrichtung zeigt Fig. 52. 
Das Reibzeug ist durch eine bei 
a zu einem Teller erweiterte Glas- 
säule isolirt, steht aber durch 
eine Kette mit der Erde in leiten- 
der Verbindung. Statt der Glas- 
kugeln wandte man dann auch Cy- 
linder an; einen solchen hatte die 
von Wilson um 1750 construirte 
Maschine, bei der zum ersten Male 
der Conductor von dem Glascylin- 
der aus durch Spitzenwirkung ge- 
laden wurde. Das Innere der Cy- 
Ei — linder liess man nun mit der äusseren 
= AAAAAAUO©vCSU Luft in Verbindung, goss es aber 
mit einem Ueberzug von Pech oder 
Siegellack aus. Derartige Maschinen waren ebenfalls in der Ausstellung 
vertreten (Kat. 1575 u.1575,296). Statt der Kugel oder des Cylinders 
hat wahrscheinlich Sigaud de la Fond zum ersten Mal 1756 eine 
Scheibe angebracht °); wirklich eingeführt ist die Scheibenmaschine um 
1760 durch Planta. Wohl ohne davon zu wissen, wendete sie 1764 
Ingenhouss an, von dem sie seiner Aussage nach der englische Me- 
chaniker Ramsden, der indessen sie selbständig angebracht zu haben 
behauptete, übernahm. Die jetzige Einrichtung erhielt die Elektrisir- 
maschine 1791 durch van Marum, dessen kolossaler Apparat eine 
Hauptzierde von Teyler’s Museum in Haarlem bildet, aber nicht aus- 
gestellt war. Eine kleinere ältere Scheibenmaschine, die indessen die 
jetzt gebräuchliche Form schon zeigt, war dagegen im South Ken- 
sington Museum (Kat. 1578, 297). 
  
!) Priestley, Histoire de l’Electricite, trad. de l’Anglois, Paris 1771, III, 
87, Pl. 6. TPriestloy, 2. O0, EL EL, 3) Pfaff, in Gehler’s 
phys. Lex. III, 431, 
  
 
	        
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