Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

  
92 Gerland, historische Apparate. 
Durch die 1840 zufällig gemachte Beobachtung, dass der aus einem 
Dampfkessel strömende Dampf stark elektrisch war, auf dieses Mittel, 
starke elektrische Ladungen zu erhalten, aufmerksam gemacht, con- 
struirte Armstrong in demselben Jahre seine Dampfelektrisirmaschine, 
von der das Museum of King George III. ein Exemplar ausgestellt 
hatte (Kat. 1579, 297). 
Entladungsapparate und mit Hülfe derselben her- 
vorgebrachte Erscheinungen. 
Von Ansammlungsapparaten haben wir nur eine grosse Leidener 
Flasche (Kat. 1740, 316) und eine Batterie von 15 grossen Flaschen 
(Kat. 1741, 316) zu erwähnen, die van Marum bei seinen Versuchen 
benutzte. Dieselben sind indessen, freilich so wie sie waren, restaurirt; 
von Entladungserscheinungen sind zwei sehr schöne Rosetten, aus No- 
bili’schen Ringen gebildet, zu erwähnen. 1767 hatte Priestley zu- 
erst die farbigen Ringe beschrieben, welche sich auf einer Metallplatte 
um eine Spitze bilden, von welcher letzteren elektrische Entladungen 
auf erstere übergehen. 1827 beschäftigte sich Nobili eingehend mit 
derselben Frage. Die Farbenfiguren sind seitdem nach ihm N obili’sche 
Ringe genannt. Eine Rosette, zu der von Nobili selbst eine Anzahl 
solcher Ringe gruppirt waren, hatte man von Florenz eingeschickt (Kat. 
2331, 419); unter Faraday’s Apparaten befand sich eine ebensolche. 
Die ersten Versuche, die Geschwindigkeit des Entladungsstromes 
der Leidener Flasche zu messen, sind 1834 von Wheatstone angestellt. 
Der Apparat, mit dem die Versuche, die viel Aufsehen machten, ausge- 
führt wurden, war in die Ausstellung vom Museum of Natural Philo- 
sophy, Kings College, geschickt (Kat. 1772, 320). Das Funkenbrett, 
das die sechs Kugeln in einen 76cm im Durchmesser haltenden Harz- 
kuchen eingegossen trägt, und der Rotationsapparat sahen viel älter 
aus, wie der Apparat mit der Vorrichtung, die den Funken nur in 
einer bestimmten Stellung des Spiegels überspringen lässt. Die Länge 
des Funkens war 2 mm. 
Elektrophor. 
Der Originalelektrophor Volta’s und seine Wasserstofflampe waren 
nur in Photographien ausgestellt (Kat. 2167, 1 u. 5, 379; Engl. Kat. 
4566, 3 u. 6, 899). Sie zeigten die gewöhnliche Form, die durch eine 
dem Museum of King George III. gehörige Wasserstoffllampe auch 
gegenständlich vertreten war (Kat. 1580, 297).
	        
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