Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

  
94 Gerland, historische Apparate. 
(engl. Kat. 4566. 12, 899), darunter eine kleine Taschensäule, mit deren 
Hilfe Volta dem Institut in Paris 1801 in Gegenwart Bonaparte’s seine 
Theorien auseinandersetzte. Eine Commission, in der Laplace, Cou- 
lomb, Monge, Biot u. A. sassen, stattete am 1. December 1801 darüber 
Bericht ab, und machte den Antrag des Mitgliedes des InstitutesBona- 
parte zu dem ihrigen, Volta die goldene Medaille des Instituts zu- 
zuerkennen !). Die Säule hat Volta 1799 angegeben und seine Ent- 
deckung zuerst in einem Briefe an den damaligen Präsidenten der 
Royal Society, Sir Joseph Banks, vom 20. März 1800 veröffentlicht. 
Noch in demselben Jahre entdeckten Nicholson und Carlisle die 
Eigenschaft der Säule Wasser zu zersetzen, und stellte Cruikshank 
die Säule in der bekannten bequemen Form dar, indem er die Silber- 
und Zinkplatten aneinander löthete, und in die eigens dazu herge- 
stellten Falzen eines parallelepipedischen Holztroges setzte, in den 
das angesäuerte Wasser kam, nachdem der Trog mit Harz gefirnisst 
war). In dieser Form hat dann Davy die Säule zur Herstellung der 
Alkalimetalle benutzt). Vom Museum of King George III. war eine 
ältere Batterie nach Cruikshank ausgestellt (Kat. 1590, 298), von der 
Royal Institution ein Theil der von Davy benutzten Batterie (Kat. 
1783,322). Unter derselben Nummer wie Cruikshank’s Säule hatte das 
genannte Institut ferner eine Säule, die als Säule Wollaston’s be- 
zeichnet war, ausgestellt. Wollaston gab 1813 Childern den Rath, 
die Kupferplatten der grossen Batterie, die dieser zu construiren beab- 
sichtigte, von zwei Seiten die Zinkplatte umfassen zu lassen, und stellte 
nach demselben Princip später selbst eine solche Säule her *). Das aus- 
gestellte Element nun war dasselbe, welches so vielfach als Wolla- 
ston’sches abgebildet und beschrieben worden ist; dieses ist aber nicht 
die erste Form des Wollaston’schen Elementes, da die von Wolla- 
ston und Childern in dem genannten Jahre angewendete Säule 
anders eingerichtet war. Derselben Nummer sollte dann die Säule Ba- 
bington’s angehören. Alles, was ich über diese habe finden können, 
ist eine Stelle eines Berichtes über die Ausstellung, die die technische 
Zeitschrift „Engineering“ brachte’). Es heisst dort: „Babington’s also a 
copperzinc Batterie, which was the first, in which the plates were attached 
to a frame by which they could all be lifted out of the solution together.“ 
Bei der unter No. 1255 ausgestellten, Babington zugeschriebenen, 
Batterie waren die Zink- und Kupferplatten oben mit einander in Ver- 
bindung gesetzt und durch eine an der Verbindungsstelle angebrachte 
Schraube an einem über alle Plattenpaare hingehenden Stabe befestigt. 
l) Gilbert’s Ann. d. Phys. X, 389. 2) Ibid. VII, 99 u. 190. 3) Ivid. 
XXXI 117. 4) Inid. LII, 355;  LIV, 9. 5) Engineering XXII, Nr. 525, 
18. Aug., 1876.
	        
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