Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

Verschiedene Apparate. 189 
Zur Erklärung stelle man sich. die obere Kreishälfte als orthogonale 
Verticalprojection der Himmelskugel auf die Meridianebene des Orts 
vor, ZR insbesondere als die Projection des Sternparallele und B als 
diejenige des Sternortes. Die untere Kreishälfte ist die Horizontal- 
projection; die Fig. 84 zeigt, dass der Sternort lothrecht über C liegen 
muss. AB ist die Verticalprojection, A’C die Horizontalprojeetion des 
Almucantarats des Sterns. 
Verschiedene Apparate. 
In diesem letzten Abschnitte gehen wir zur Besprechung einiger 
Apparate der höheren Geodäsie über, die in den vorhergehenden Ab- 
schnitten nicht Platz finden konnten und welche mehr vereinzelt auf- 
traten. Mit besonderem Interesse betrachteten wir den sehr schön aus- 
geführten Wasserstandszeiger von Reitz!), gefertigt vonDennert 
& Pape, Uhrwerk von Knoblich, Eigenthum des königl. preussischen 
geodätischen Instituts. Das Instrument, bereits durch eine Schrift be- 
kannt geworden, verzeichnet nicht nur auf einer Trommel ein Diagramm 
der aufeinanderfolgenden Wasserstandshöhen, sondern integrirt dieselben 
auch in der Weise, wie das Hansen’sche Linearplanimeter, giebt also 
selbstthätig Zahlen, welche, abgesehen von der Division mit der Zeit, 
mittlere Woasserstandshöhen sind. - Wir wünschen, dass der feine 
Apparat in der feuchten Atmosphäre in der Nähe des Meeresspiegels 
nicht versagen möge. 
Nächstdem fand sich vor ein magnetoelektrischer Wasser- 
standszeiger von Siemens & Halske?), dem eine Erklärung nicht 
beigegeben war, sowie ein Modell eines in einfacher Weise selbstregi- 
strirenden Wasserstandszeigers von H. C. Ahrbecker?) und drei 
gusseiserne Pegelscalen von Dietrich & Co. in Niederbronn ®). Von 
Wichtigkeit dürfte es für registrirende Wasserstandszeiger sein, in dem 
Uebertragungsmechanismus der Schwimmerbewegung auf den Zeichen- 
stift den todten Gang zu vermeiden, weil sonst bei der Umkehr der 
Bewegung Fehler entstehen. 
Zur Bestimmung der Schwerkraft dienende Apparate waren ver- 
treten durch die Photographie des 1 m langen Repsold’schen Re- 
versionspendels des königl. preussischen geodätischen Instituts?), 
durch den indischen Pendelapparat®), welcher behufs Beobachtung 
im Vacuum von einem kräftigen weiten Metalleylinder umschlossen ist 
1) No. 388, Vergl. hierüber auch den später folgenden Bericht von 
Neumayer und Schreiber. 2) No. 2171. 2) No. 389. *) No. 390. 
5) No. 4543. Vergl. auch die Publication des königl. preuss. geodätischen 
Instituts, Astron. geod. Arbeit. 1870 v. Bruhns, Leipzig 1871. °) No. 4540. 
  
  
 
	        
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