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Ihihe
14 Gerland, historische Apparate.
Libellenfühlhebel, welchen Repsold 1832 für Schumacher behufs Ver-
gleichung des dänischen Kilogramms mit dem der Archive verfertigte.
Er ist jetzt im Besitze der Universität Kiel und war von Professor
Karsten, der ihn auch in dem 1. Bde. der allgemeinen Encyclopädie
der Physik 8. 507 abgebildet hat, nach London geschickt worden (Kat.
369, 62). Die Theilung wurde neuerdings nachgemessen, der Befund
stimmt aber nicht mit Schumacher’s Angaben. Die Vergleichung
geschah durch Volumenmessung und wurde gleichzeitig das Volumen
des Kilogramms der Archive durch Olufsen mit einem dem Repsold’-
schen ähnlichen Apparate bestimmt. Schumacher giebt indessen
nicht an, ob beide Apparate mit einander verglichen wurden und Kar-
sten scheint in Folge dieses Umstandes sowie einiger stattgehabten
Ungenauigkeiten die ganze Vergleichung für ziemlich unbrauchbar zu
halten.
Kathetometer.
Als Messapparat für senkrechte Abstände zweier Punkte, auch
wenn dieselben nicht in der nämlichen Verticalen liegen, hat neuerdings
das Kathetometer eine allgemeine Verbreitung gefunden. Forbes !)
hat 1857 darauf hingewiesen, dass dasselbe bereits 1698 von Stephen
Gray?) angegeben sei. Nebenstehende Figur 3 ist eine Copie der von
Gray veröffentlichen Zeichnung. An der quadratischen Säule BB ist
ein Schlitten C in senkrechtem Sinne verschiebbar, welcher zwischen
der Gabel DE das Mikroskop F trägt. Im Brennpunkte desselben
befindet sich, horizontal gespannt, ein Haar oder ein Silberdraht.
Schlitten und Mikroskop werden mittelst der Schraube J, die bei H
drehbar befestigt ist, bei @ eine an ersterem festsitzende Mutter trägt,
auf- und niederbewegt. Mit der Schraube dreht sich der in 100 Theile
getheilte Kreis K unter dem festen Index » hin. An ihm werden die
Hundertstel Zolle abgelesen, an der in ganze Zolle getheilten Säule BB
diese. Ich weiss nicht, ob dies Instrument jemals ausgeführt worden ist.
Das von Dulong und Petit bei der von ihnen ausgeführten
Messung der Ausdehnung des Quecksilbers verwendete Instrument,
welches ebenfalls dazu diente, nicht sehr grosse Höhenunterschiede von
Quecksilber-Menisken zu messen, ist in der von genannten Forschern
1817 veröffentlichten Arbeit: Recherches sur la Mesure des temperatures
et sur les lois de la communication de la chaleur ?) wie in Fig. 4 dar-
gestellt und befand sich der Apparat, von der Ecole polytechnique in
Paris dorthin geschickt, in -London (Kat. 372, 64). Es stimmt die
!) Forbes, The Edinburgh new philosophical Journal Vol. V, New
Series. 2) Stephen Gray, Philos. Trans. 1698. 3) Ann. chim. phys.
VII, 113, 1817.