Thermometerstative, Hygrometer u. 8, w. 497
festigten Zapfen 0. In allen Fällen, wo die Aufstellung am Fenster
stattfinden muss, sollte man sich dieser einfachen Vorrichtung, welche
von Reinert, Assistenten der Seewarte, angegeben wurde, bedienen,
EN weil dadurch eine der wesentlichsten, mit dieser Aufstellungsweise ver-
a knüpften Unzuträglichkeiten beseitigt wird.
z Die für die richtige Aufstellung von Thermometern erforderliche
Vorrichtung wird stets gemäss den localen Verhältnissen zu wählen
sein, wobei die hierfür allgemein angenommenen Grundsätze zu be-
achten sind.
Auch an Hygrometern war Neues nicht ausgestellt worden; nur
das von Klinkerfues construirte Bifilar- Haarhygrometer (Nr. 4165)
mag hier, als eine Ausnahme bildend, genannt werden. Immer noch
scheint, trotz der vielen seit einigen Jahren hierfür zum Vorschlage
gebrachten Apparate, die sich eben alle aus dem einen oder dem an-
deren Grunde nicht bewährten, das Döbereiner-Regnault’sche Hy-
grometer in passender Einrichtung und Aufstellung vor allen den Vor-
zug zu verdienen. Es muss übrigens bemerkt werden, dass nach einer
Reihe von Versuchen zur Vergleichung des Klinkerfues’schen Instru-
mentes mit einem der zuletzt genannten an der Seewarte aufgestellten
Hygrometer eine recht gute Uebereinstimmung beider Instrumente sich
ergeben hat, so dass der Gebrauch dieses neuen Instrumentes für prak-
tische Zwecke, zumal damit auch eine einfache, verständliche Redue-
tionsvorrichtung, eine Scheibe (Nr. 4166) zur Ableitung des Thaupunk-
tes u. s. w. verbunden ist, sich sehr empfiehlt. Mit Rücksicht auf die
Einzelnheiten der Construction und der derselben zu Grunde liegenden
Ideen muss auf die verschiedenen, zahlreichen darüber vom Erfinder
zur Veröffentlichung gebrachten Abhandlungen und Aufsätze verwiesen
werden.
Historische Apparate dieser Art von grossem Interesse waren
gleichfalls ausgestellt worden; darunter verdient das aus dem ersten
Viertel des vorigen Jahrhunderts stammende Darmhygrometer des Für-
nn sten Pless (Nr. 4169) und ein altes Haarhygrometer von de Saus-
sure (Nr. 4186) eine Erwähnung.
Regenmesser und Evaporimeter (Atmometer) verschiedener
Construction und Grösse befanden sich in den verschiedenen Abtheilun-
gen, welche die einzelnen meteorologischen Institute bildeten, zerstreut
ausgestellt. Von ersteren war nichts Neues von Belang vorhanden,
wenn nicht etwa die verschiedenen Regenmesser, welche für den Ge-
brauch an Bord dienen sollen, in ihrer cardanischen Aufhängung etwas
Originelles und Neues boten.
Evaporimeter (Verdunstungsmesser) waren von Osnaghi (Nr.4217),
Ebermayer (Nr. 4222), Morgenstern (Nr. 4223) und Anderen
ausgestellt. Die zuerst genannten Instrumente sind genugsam be-
Londoner Ausstellung wissenschaftlicher Apparate, 32