Rysselberghe’s Meteorograph. - 549
durch die Instrumente der Strom der Batterie P geschlossen wird. Es
werden dann durch den Griffel nach einander Linien in derselben
Höhe auf dem Umfange des Cylinders eingerissen, deren Länge oder
Stellung am Cylinder den Stand der Instrumente anzeigen. Sowie
der Cylinder eine Umdrehung vollendet hat, wird das Laufwerk wie-
der arretirt durch Unterbrechung des Stromes P’ in der Uhr, und
der Cylinder R bleibt bis zur nächsten Markirung in Ruhe. Zu-
gleich wird aber im letzten Momente die verticale Schraube, an wel-
cher der Griffel nebst Elektromagnet etc. befestigt ist, etwas gedreht
und dadurch der Griffel ein wenig parallel verschoben, so dass die
nächsten Linien mit den ersten nicht zusammenfallen, sondern einen
geringen Abstand haben. Die punktirten Linien im Cylinder R im
Grundrisse stellen die Art der Befestigung des Kupferbleches dar.
Die Drehung der Schraube wird bewirkt durch die unter dem
Zahnrade 2 befestigte Rolle g”’, welche auf einen Vorsprung p” auf der
beweglichen Platte J drückt. Dadurch wird J nach links bewegt. An
J befindet sich eine Zahnstange, welche in das Zahnrad c’ eingreift
und dadurch, bei der Bewegung von J, dieses und mithin auch die
daran befestigte Schraube dreht. Weiter ist eine Vorrichtung vorhan-
den, welche nach jeder Stunde die Schraube ein grosses Stück dreht,
dadurch wird auch der Griffel weiter bewegt, der Abstand der Linien
wird grösser und so eine Zeitmarke erhalten.
2) Die Messapparate. Das Barometer b ist ein gewöhnliches
Heberbarometer, in dessen offene Kuppe eine Sonde aus Platin einge-
führt wird.
Die Thermometer des Psychrometers t und ?’ sind offen, die Röh-
ren kommen bei y und %' horizontal herein und sind dann vertical
aufwärts gebogen. Nach dieser Anordnung zu schliessen müssen die
Gefässe der Thermometer sehr gross sein, da auch die Röhren nicht
sehr eng sein dürfen. In die offenen Enden der Thermometer werden
Sonden eingeführt, wie beim Barometer. Die Windfahne ragt mit der
Stange g’ zu dem Instrumente herab und endigt in einem conischen
Rade. Dieses greift in ein verticales conisches Rad, an dessen Axe der
Cylinder @ sitzt. Durch diese Vorrichtung wird dieser Cylinder eine
der Windfahne parallele Drehung erhalten. Um den Cylinder ist ein
metallischer erhabener Kamm in schraubenförmiger Windung ange-
bracht.
Die Axe des Robinson’schen Anemometers ist o und endigt in
einer Schraube, in welche ein Schneckenrad eingreift, an dessen Axe
sich der Cylinder A befindet. Auch auf diesem Cylinder ist ein metal-
lischer Kamm schräg gegen die Axe befestigt. Der Cylinder sitzt nur
mit schwacher Reibung auf der Axe und wird automatisch nach jeder
Markirung so gestellt, dass das linke Ende des Kammes am höchsten
steht. Wenn dann der Wind das Schalenkreuz bewegt, so wird irgend