Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

Lehre vom Schall; vom Licht. 43 
Apparate. Der Apparat (Kat. 1019,206), dessen sich Fizeau 1849 bei 
seinen Versuchen zur Bestimmung der Geschwindigkeit des terrestrischen 
Lichtes bediente, ist mit der so häufigen Abbildung übereinstimmend, 
nur dass das Fernrohr, welches das Ocular trägt, aus zwei Stücken 
besteht, der Apparat Foucault’s ist kleiner, als man ihn sich gewöhn- 
lich denkt (Kat. 1020, 207). | 
Das Observatorium in Pulkowa hatte eines von den vier von Prof. 
Schwerd in Speyer 1863 verfertigten Photometer für astronomische 
Zwecke ausgestellt, in dem das Licht der Bilder zweier Sterne, die in 
demselben Gesichtsfeld durch Fernröhre verschiedener Oeffnung ent- 
worfen werden, verglichen wird (Kat. 1027, 208). 
Heliostat. 
Den Heliostatenspiegel hat wohl 1738 zuerst Lieberkühn ange- 
wendet, den ersten Heliostat mit Uhrwerk. ’s Gravesande construirt. 
Eine getreue Abbildung seines Apparates hat ’s Gravesande ver- 
öffentlicht 1). Spiegel und Uhrwerk stehen auf einem besonderen Tisch- 
chen, eine eiserne Axe verbindet beide (Kat. 1030, 209). 
Reflexionsgoniometer. 
Das Reflexionsgoniometer wurde 1809 von Wollaston construirt, 
Sein Originalapparat war von G. H. Wollaston in Clifton ausgestellt 
(Kat. 5068, 927). Der Durchmesser des Theilkreises betrug 12 cm. 
Obwohl das Instrument so vielfach angewendet wird, hat es doch bis 
jetzt seine Form bis auf kleine Abänderungen bewahrt. Für Fälle, 
wo die Ablesung mit dem blossen Auge nicht ausreicht, hat man ein Fern- 
rohr angebracht, wie zunächst das vom Conservatoire des Arts et Metiers 
ausgestellte Originalgoniometer von Charles zeigte (Kat. 5089, 930). 
Dasselbe ist über einem horizontalen Theilkreis befestigt, so dass seine 
Axe ebenfalls horizontal liest. Bei seinem 1827 construirten Gonio- 
meter (Kat. 5082, 929) wandte Mitscherlich?) den senkrechten Theil- 
kreis Wollaston’s, aber ein Ablesungsfernrohr, mikroskopische Ab- 
lesung und einen allerdings complieirteren Apparat zur Einstellung 
der Krystalle an, mit dessen Hilfe jedoch diese sehr leicht und präcis 
zu bewerkstelligen ist. Als Ablesungsmarke empfiehlt Mitscherlich 
das Fadenkreuz eines Fernrohrs, wie es Babinet an seinem 1839 
construirten Goniometer mit dem Apparat verband. 
  
I) ’s Gravesande, a.a. O.T. 1715. 2) Mitscherlich, Abhand- 
lungen der ‘Akademie der Wissenschaften in Berlin 1843, 189, 
  
 
	        
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