Reflexionsgoniometer; Härteskalen. 729
eckigen Holzbrettchens, zweier Metalldrähte und zweier Korke. Die
Fig. 263. Zeichnung zeigt in einfacher Weise,
wie man diese Dinge verwendet.
Den einen etwas längeren und stär-
keren Draht steckt man senkrecht
auf das Holzbrettchen, daran am
rechtwinklig umgebogenen Ende
einen etwas grösseren Kork, durch
diesen den kleineren Draht recht-
winklig zu dem ersteren und eben-
falls an dem einen Ende umgebogen.
Am anderen Ende wird der zweite
kleinere Kork angebracht, der auf
ig einer Nadel mit Wachs den Krystall zu tragen bestimmt ist. Zwei
Signale, für Reflexions- und Visirlinie, werden mit dem Krystall in der-
dene selben horizontalen Ebene angebracht und die zu messende Kante mög-
nenden lichst senkrecht zu dieser Ebene justirt. Unter den Holzfuss des In-
in den strumentes ist ein Blatt Papier auf dem Tische befestigt, auf welches
Ies ge- man, wenn die Signale mit der ersten Fläche genau visirt sind, längs
Dame der Kante des Brettchens eine Linie A A, gezogen hat. Dann werden
zagen, die Signale mit der zweiten Fläche zur Coineidenz gebracht und wie-
Kalk cd der längs der Holzkante eine Linie BB, gezogen. Der Winkel, in
hie Stel- dem diese beiden Linien sich schneiden, ist der Winkel der Flächen-
In normalen und wird mit dem Gradbogen gemessen, der Flächenwinkel
; wird, it ist der Supplementwinkel zu jenem. Auch hier scheint die ausser-
ht, d ordentliche Einfachheit dieser Vorrichtung dieselbe besonders dem Ge-
brauche der Studirenden selbst zu empfehlen, indem die Sorgsamkeit
und der Fleiss, welche die Einstellung und Genauigkeit der hiervon
abhängenden Messung allein bedingen, in trefflicher Weise geweckt
werden.
Hd, Krystallophysik.
a. Cohärenz und Elasticität.
Nur ganz kümmerlich war dieser Theil der Krystallophysik durch
zwei von verschiedenen Ausstellern herrührende, aber in Form und
Ausstattung durchaus übereinstimmende Härteskalen nach Mohs re-
präsentirt, die eine von Thomas J. Downing, London, die andere
OWf von der königl. Bergakademie zu Freiberg in Sachsen gesandt.
Weder die historische Entwiekelung dieses Theiles der Mineralphysik,
noch der heutige Standpunkt unserer Kenntnisse darüber ist hier zu
erkennen. Sohnke’s Versuche über die Cohäsion des Steinsalzes,