Full text: Bericht über die wissenschaftlichen Apparate auf der Londoner internationalen Ausstellung im Jahre 1876

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Pfaff’s Mikrogoniometer; Löthrohr. 739 
  
die Bewegung der Gletscher ete. Sitzungsber. der phys. med. Soc. 
Erlangen, 8. Dee., 1873.) 
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III. Chemische Eigenschaften der Mineralien. 
Insofern die Mittel, die chemische Constitution eines Minerales zu 
. erkennen, wesentlich auf der qualitativen und quantitativen Analyse 
Zwei Koh beruhen, fällt natürlich ein grosser Theil der Apparate und Gegen- 
stände, die auch für den Mineralogen unentbehrlich sind, in das Ge- 
biet der Chemie und kann daher hier keine nähere Berücksichtigung 
finden. Dagegen sind gewisse chemische Reactionen und die dabei zu 
® verwendenden Apparate, besonders soweit es auf eine schnelle und 
einfache Erkenntniss wenigstens der allgemeinen qualitativen Zusam- 
mensetzung der Mineralien ankommt, mit Vorliebe speciell für mine- 
ralogische Zwecke erdacht und von Mineralogen geübt und benutzt 
worden. Je mehr der Mineraloge gerade darauf angewiesen ist, 
£ solcher Operationen sich zu bedienen, welche mit möglichst kleinen 
ir Mengen und möglichst einfachen Hülfsmitteln zum Resultate führen, 
= um so mehr wird immer die Prüfung auf trockenem Wege durch das 
Löthrohr eines der vorzüglichsten Mittel zur Erreichung dieses Zweckes 
bleiben. 
Die einfache Form des Löthrohres gestattet von vornherein kaum, 
an demselben vielfache Verbesserungen vorzunehmen. So begegnen 
wir denn auch diesem Instrumente auf der Ausstellung ausschliesslich 
in der von Plattner angegebenen Form. Wenn Plattner’s Probir- 
kunst diesen nach dem Altmeister Berzelius als den hervorragend- 
sten Meister dieser Methode erkennen lässt, so findet sich das von ihm 
benutzte Originallöthrohr sehr richtig an hervorragender Stelle der 
Ausstellung, ein Instrument, das wie kaum ein anderes an dem Aus- 
bau dieser mineralogischen Untersuchungsmethode mitgearbeitet hat. 
Die k. Bergakademie zu Freiberg hat dieses werthvolle Erbstück 
mit vollem Rechte gesandt. 
Löthrohrapparate mit vollständigem Zubehör-in mehr oder weniger 
vollkommener und eleganter Form, in eigenen Kasten vereinigt, sind 
Iıkrosiıps ausserdem noch mehrere ausgestellt, ohne dass sich an dieselben wegen 
Inne irgend einer verbesserten Einrichtung ein besonderes Interesse knüpfte. 
Einen stattlich ausgerüsteten und reichlich mit allem Nöthigen ver- 
sehenen Kasten dieser Art stellt J. R. Gregory, London, aus, wie er 
von ihm für die englische Nordpolexpedition geliefert wurde. Auch der 
von A. Lingke & Oo., Freiberg in Sachsen, vorgeführte Apparat, noch 
nach Plattner’s Angaben zusammengestellt, erscheint recht zweck- 
entsprechend. Endlich stellen James How & Co., London, einen 
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