Schluss. 189
grossartigen Schätze eine allseitigere sein können. Aber wenn auch
in dem eben berührten Sinne für die Sectionen 16 und 17 das Gesammt-
bild der Ausstelluug der Wirklichkeit einigermaassen entspricht, so
kann doch nicht geleugnet werden, dass ein grosser Theil österreichi-
scher, französischer, schweizer Fachgenossen und ihre schönen Arbei-
ten auf verschiedenen Gebieten sehr fühlbar vermisst wurden und
ihr Fehlen vor allem nicht zu verschmerzende Lücken im Gesammt-
bilde bewirkte. Dass auch Amerika in dieser Abtheilung ganz fehlte,
bin ich geneigt zum Theil auf Kosten der gleichzeitigen Ausstellung
in Philadelphia zu schreiben.
Noch weniger war der andere Theil des oben angegebenen Zweckes
dieser Ausstellung in unseren Sectionen erreicht, ein Bild der histo-
rischen Entwickelung dieser Wissenschaften vorzuführen. Nur ganz
vereinzelt waren historisch merkwürdige Gegenstände erschienen; in
keiner der von mir gewählten Abtheilungen gelang es auch nur eini-
germaassen das Bild einer wirklichen Entwickelungsreihe zu gewinnen,
vielleicht mit der einzigen Ausnahme der ausgestellten Goniometer,
wo dann aber wieder die neuesten Apparate zum Theil fehlten. Auch
war zur Gewinnung einer richtigen Anschauung dieser historischen Seite
die Art der räumlichen Ordnung nur wenig geeignet. Wenn es darauf
ankommt, in dieser Art ein Bild der historischen Folge der einzelnen
Leistungen auf einem Gebiete vollkommen und instructiv zu gestalten,
so erscheint es nicht wohl thunlich, die Erfüllung dieses Zweckes dem
Zufalle zu überlassen. Man musste, ehe man die Ausstellung einleitete,
gewissermaassen zu einer Entscheidung kommen, was von histori-
schen Apparaten und hierhingehörigen Gegenständen nothwendig vor-
handen sein musste, um ein Gesammtbild ohne Lücken zu erhalten
und solche Dinge, epochemachende Entdeckungen und Arbeiten bis in
die neueste Zeit hinein, mussten unter allen Umständen geschafft wer-
den und durften nicht fehlen.
Dann aber muss bezüglich der ganzen Sectionen 16 und 17 noch-
mals hervorgehoben werden, dass die Schwierigkeit, das wirklich vor-
handene Material sich zu einem nützlichen Bilde zu gestalten, beson-
ders auch durch die mangelnde Ordnung wesentlich erhöht wurde.
Auch mit Bezug hierauf ist festzuhalten, dass für solche Ausstellungen,
die einen rein wissenschaftlichen, instructiven Zweck verfolgen, ein im
Voraus in allen seinen Theilen sorgfältig ausgearbeiteter Plan, der alle
die einzelnen Glieder des zu erzielenden Gesammtwerkes erwägt und
sie geordnet aufführt, als einzige Basis gelten muss.
Deutschland hat an dem Materiale, welches uns ın den Sectionen
16 und 17 geboten wird, so hervorragenden Antheil, dass man über
die Art seiner Vertretung nur die vollkommenste Genugthuung aus-
sprechen kann.
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