192 Fünſtes Capitel.
Polariſation hätten wir alſo zwiſchen dieſem und dem Daniell’ichen
Element ein Verhältniß der electromotoriſchen Kräfte :
Wies 608g ef
Drama
72. Maximalarbeit eines Stromes. Wir wollen annehmen, der
Strom eines beliebigen, conſtanten Electromotors ſolle. zu einem be-
ſtimmten Zwe> verwendet werden, z. B. zur Erzeugung von galvano-
plaſtiſchen Niederſchlägen, zur Hervorbringung von electriſchem Licht,
zum Heben einer Laſt 2c. 2c. Die electromotoriſche Kraft des Electro-
motors ſei E und R der totale Widerſtand, den man erhalten würde,
wenn der Stromkreis durch einen iſolirten Leiter geſchloſſen würde, deſſen
Widerſtand gerade gleich dem“ Widerſtand des betreffenden Apparates
iſt, in welchem die Umwandlung von einem Theil der vom Electromotor
gelieferten Energie in die verlangte Arbeitsleiſtung ſtattfindet. Die
Stromſtärke ergibt ich dann aus der Gleichung:
(a) JR=E
und die Wärmemenge, welche nach dem Zoule’schen Gefeg in der
Minute in den verſchiedenen Theilen des Stromkreiſes entwi>elt wird,
entſpricht einer Arbeit :
E er
(b) He E
LU
Geſet nun, man ſchalte an Stelle des gedachten Leiters, ohne am
Electromotor oder an der in irgend einer Form electromotoriſch wirken-
den Energie etwas zu ändern, den wirklichen Apparat ein, durch welchen
man in der Zeiteinheit eine beſtimmte Arbeitsmenge 1 in der gegebenen
Form erhalten will. Der totale Widerſtand iſ nah wie vor gleich R;
allein die Erfahrung lehrt, daß die Stromſtärke in dieſem Fall ab-
nimmt, ſodaß
Ko
Wir ſetzen
(c) It],
mit andern Worten, wir bezeichnen mit t die Zeit, in der man von
dem Electromotor in Wirklichkeit ebenſoviel Electricität erhält, als der-
jelbe in der Heiteinheit lieferte, ſo lange der Strom keine Arbeit zu
leiſten hatte. Es wird daun pro Zeiteinheit nur der Theil der dispo-
nibeln Energie , welcher der Stromſtärke I“ entſpricht, in die verlangte
Arbeit 1- umgeſezt, während der übrigbleibende Theil, den wir mit L‘
bezeichnen, fich wieder nach dem Zoule’fhen Geſe in Form von