Von der Stromſtärke und deren Meſſung. 929
entweder aus dem Knallgasvolumen, das in einer beide Electroden be-
dedenden Glode aufgefangen wird, oder aus dem Volumen des an der
negativen Electrode ſeparat aufgefangenen Waſſerſtoffes beſtimmt. Als
Electrolyt wird gewöhnlich ſtark verdünnte Schweſelſäure angewendet ;
na< Kohlrauſ< erzielt man das Maximum des electriſchen Leitungs-
vermögens mit der Dichtigkeit 1,23 bei circa 15° C., was einem Ver-
hältniß von 31 Theilen Säure (SO, H,) auf 100 Theile der Miſchung —
dem Volumen nah ungefähr Y, — entipricht. Manchmal fügt man
auh dem Waſſer nun "/ ſeines Volumens an Schwefelſäure bei, welche
übrigens immer rein ſein muß. Als Electroden dienen Platindrähte
oder Platinplatten ; bei genauen Meſſungen muß man jich dünner, bis
beinahe ans Ende von einer iſolirenden Hülle umgebener Drähte be-
dienen, die z. B. in kleinen Glasröhrchen ſte>en ; ſonſt kann man Platin-
platten verwenden, die nah Sprague*) platinivt werden ſollen ($ 53,
©. 149), um die Entwicklung der Gasblaſen zu begünſtigen ; hie und
da benügzt man auh Electroden aus Graphit , dieſelben haben jedoch
*) S. S prague, Electricity. ©. 139.