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468 Zehntes Capitel.
Endlich erſieht man aus den Gl. (A) und (B), reſp. (A‘) und
(BB), daß es eineGrenze der EntfernUng gibt, fürwelde
bei beliebigem Werth von E (alfo beliebiger Stärfe
der Batterie) die Stromftärfe h=0 wird. Dieß tft nad)
SI. (A) und (B’) der Fall, wenn
n,
d.h. wenn die Länge der Linie gleich ift dem vierfadhen
mittleren Widerftand eines Sjolators, dividirt durd
deren Anzablodergleihdemvierfahen Öejammtwider-
ftand fämmtliher Nebenjhließungen.
Die Erfahrung hat in der That gezeigt, daß man auf oberirdiſchen
Leitungen nicht mehr direct correſpondiren kann, wenn die Entfernung
der Stationen 1200 km erreicht und daß unter den ungünſtigſten atmo-
ſphäriſchen Verhältniſſen die directe Uebertragung höchſtens bis auf un-
gefähr 450 km möglich ift. Auf Grund dieſer Thatſachen kann man
ſih eine Vorſtellung von den Grenzen machen, zwiſchen welchen x liegt;
ſehen wir als Grenzwerthe 1=1250 und 420 km und nehmen pro Kilo-
meter 15 Jſolatoren an, ſo ergibt ſich unter den günſtigſten atmoſphä-
ee
riſhen Verhältniſſen :
1 & iS ler
r = — 15. 1250? = 5859375 km
4
und im Ichlimmiften Fall:
ES |
Bir: 15 . 420? = 661500 km, |
ce
alſo x; = 60 und xr; = 6 Megohmad, wenn die Leitung 4 mm Dia:
meter bejißt.
Die untere Grenze fällt mit dem experimentell ermittelten Werth
zuſammen; man hat nämlich bei fchlechtem Wetter den Minimalwider-
ſtand der Nebenſchließungen = circa 200000 Ohmad pro engliſche Meile
gefunden, wenn auf diefer Strede 30 Fſolatoren vorhanden waren *).
193. Betriebsfiörungen bei oberirdifchen Leitungen. Außer den
tellurischen Strömen und den Stromverluſten ſind bei den oberirdiſchen
Leitungen noch folgende Störungsmrfachen anzuführen: die atmoſphä-
riſchen Ströme, die Gewitter, die Erditröme und die magnetischen Un-
gewitter.
Bekanntlich iſ in geringer Höhe über den höchſten leitenden Gegen-
ſtänden auf der Erde, den Dächern und Baumgipfeln , die Atmoſphäre
conſtant electriſh; bei hellem Himmel iſ dieſelbe poſitiv electriſ<h und
*) ©. The telegraphie Journal, 1. c.