und
[de
rke
nah
hen
1 x <
MCLE
Ichen
tung
tmo-
un-
man
iegt;
tilo-
phä-
Dia-
sertl)
ider-
eile
E
den
ſchen
phä-
Uns
gen-
häre
und
Electriſche Telegraphie. Die Leitung. 469
das electriſhe Potential, welches mit der Entfernung von der Erde zu-
nimmt, jchwanft in jedem Punct der Atmoſphäre periodiſh zwiſchen
einem Minimal - und einem Maximalwerth. Wenn daher die Enden
einex oberirdiſchen Leitung einen bedeutenden Höhenunterſchied aufweiſen,
ſo entſteht durch die Differenz der Potentiale, welche eine Folge dieſer
relativen Lage iſt, eine electromotoriſhe Kraft und von dem Ende, wo
das Potential einen größeren Werth hat, geht ein Strom zum anderen,
der wenigſtens in den Perioden des Maximums der atmoſphäriſchen
Electricität ſtark genug ſein kann, um die telegraphiiche Correſpondenz
ſtören. Dieje fogen. atmosphärifhen Ströme find ſtets
ichädlich, welches auch ihre Nichtung fein mag; find ſie dem Linienſtrom
entgegengeſetzt, ſo können ſie denſelben compenftren oder ſogar an Stärke
übertreffen; haben ſie aber gleiche Richtung mit jenem, ſo dauert der
Strom auch in den Momenten fort, wo kein Zeichen telegraphirt wird.
Von beſonderem Einfluß ſind die atmoſphäriſchen Ströme bei Gebirgs-
linien ; fo ift es häufig vorgekommen, daß dadur<h momentan der. Ver-
fehr zwiſchen Ftalien und Wien über die Tyroler Alpen unterbrochen war.
Die Jufluenz der Gewitterwolken macht fich nicht nur auf den
oberirdiſchen , ſondern au<h auf den unterirdiſchen und unterſeeiſchen
Linien fühlbar; ohne daß es blißt zeigen ſih Funken in den Apparaten,
der Magnetismus der Buſſolen ändert ſih und die Spiralen der Electro-
magnete können bis zum Schmelzen gebraht werden. Natürlich richtet
ein Blitzſchlag, der die Leitung trifft, noch viel größeres Unheil an;
Drähte werden geſhmolzen, Stangen zerſplittert und umgeworfen, die
Apparate befchädigt und manchmal auch Perſonen auf den Stationen
verwundet und getödtet. Auf kurzen oberirdiſchen Linien ſind dieſe Ver-
heerungen häufiger als auf langen; jedenfalls erheiſcht die Vorſicht, beim
Heraufziehen eines Gewitters die Apparate mit den Enden der Linie
und gleichzeitig lettere unter ſih zu verbinden und bei ſtarken Gewittern
die Linie geradezu zur Erde abzuleiten und die Apparate aus dem
Stromkreis auszuſchalten. Zur größeren Sicherheit ſchaltet man dann
zwiſchen der Station und der Leitung einen Blißableiter ein. Die
ſelben beruhen wie die gewöhnlichen Blitzableiter auf der bekannten
Eigenſchaft der Spitzen, der Electricität den Uebergang zur Erde zu
erleichtern ; man hat verſchiedene Arten derſelben: manchmal beſteht der
Blitzableiter aus einem dicen Kupfercylinder , der in zwei Spitzen aus-
läuft; dieſe berühren beinahe zwei ihnen gegenüberliegende Metall-
platten, welche in guter Verbindung mit der Erde ſtechen. Fn Ftalien
dagegen dienen als Bligableiter zwei die Meffingplatten, die in einander
zugefehrte Spiten auslaufen; die eine Platte ijt mit der Linie, die