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Electriſche Telegraphie. Die Leitung. 471
Galvanometer dieß durch eine andere als die gewöhnliche Ablenkung an;
wenn cin Draht zufällig in der Nähe eines Jſolators geriſſen iſ, ſo
daß er frei in der Luft hängt und weder mit der Erde noch mit anderen
Leitern in Berührung kommt, ſo geht die Nadel bis beinahe auf Null
zuriick, weil der Stromkreis dann nur dur Nebenſchließungen der Jſo-
latoren geſchloſſen iſ. Wenn dagegen der Draht in ziemlicher Entſer-
nung von eiuer Stange reißt und lange auf dem Boden oder im Waſſer
liegt oder au< wenn, ohne daß ein Draht reißt, fich eine ſtarke Ablei-
tung zur Erde gebildet hat, ſo wird der Widerſtand im allgemeinen von
ſeinem gewöhnlichen Werth verſchieden (unter Umſtänden auch Kleiner)
ſein, was ſi<h am Galvanometer zeigt. Eine Berührung zweier Drähte
gibt fich dadurch zu erkennen, daß das mit dem zweiten Draht verbun-
dene Galvanometer in Folge des Rückſtromes in entgegengeſeßter Rich-
tung als gewöhnlich ausjhlägt. It man über die Natur des Fehlers
im Karen, ſo thut man am beſten daran, die an der Linie gelegenen Eiſen-
bahnſtationen zu aviſiren, damit die Stelle möglichſt raſh gefunden wird.
Fir Linien, welche niht längs einer Bahn liegen und überhaupt zur
Erleichterung der Aufſuhung von Fehlern hat man verſchiedene Metho-
den, von welchen wir nur die einfachſten anführen wollen; es iſt zu
bemerken, daß alle dieſe Methoden an einer gewiſſen Unſicherheit leiden,
beſonders wenn mehrere Fehler zugleih vorhanden ſind, wie es z. B.
nach einem Sturm leicht der Fall ſein kann. Die Widerſtandsmeſſungen,
worauf fich dieſe Methoden gründen, werden übrigens ſtets zweimal ge-
macht, indem man das zweite Mal den Strom umkehrt und das Mittel
aus beiden Reſultaten nimmt, um den Einfluß der Polariſation thun-
lichſt zu eliminiren.
Unter der Annahme, daß nur ein einziger Fehler vorliege oder daß
es fi um die Auffuchung des erſten Fehlers von einer größeren Zahl
ſolcher Handle, braucht man in dem erſten der oben angeführten Fälle
nur den Widerſtand des Stückes der Linie zu meſſen, welches iſolirt
wurde. Es bezeichne 4 den gefundenen Werth und x die Anzahl Fſo-
latoren zwiſchen der Station und der Bruchſtelle; ſegt man dann in
Gl. (4) $ 192 4 ſtatt R, r ſtatt b und x ſtatt u und n—1, ſo er-
gibt ſich:
drx — rx r—d
À = a — LT: —- 4 ir Is) dx = dA — ee 4X, Az) + dx? 2
Dividirt man den Bruch im Zähler und Nenner durch r, jo erhält man
; 1
mit Vernachläſſigung des ſehr kleinen Bruches —:
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