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Einige andere Anwendungen. 547
diefer Gruppe ift das Bell’ ſhe Telephon. Bei der zweiten Gruppe
dagegen — Ediſon und H ughes — benügt man zu dieſem Zwe>
periodiſche Widerſtandsänderungen im Stromkreis. Jm lebteren Fall
kann man ftatt des Graphites auh eine Flüſſigkeitsſäule, z: B. eine
Kupſfervitriollöfung verwenden, welche in einer Glasröhre zwiſchen deren
kupfernem Boden und Deel eingeſchloſſen ift. Letterer, gleichfalls aus
Kupfer, iſt an einem Draht aufgehängt und nimmt an den Schwin-
gungen des tünenden Körpers theil; jede noch jo Kleine Verfchiebung
de8 Dedels bringt ſchon ganz beträchtliche Aenderungen des Wider-
ſtandes hervor.
Jn neueſter Zeit beſchäftigt man ſich auch außer der electriſchen
Transmittirung von Tönen mit Erfindung von Methoden, um dieſelben
dauernd zu fixiren. Man hat zu dieſem Zwe> im Centrum der ſhwin-
genden Platte einen Stift befeſtigt, der auf einem mit Lampenruß ge-
Ihwärzten Papier die Vibrationen aufzeichnet. Ediſon läßt unter der
abwärts gerichteten Spitze einen langen nach Art eines umgekehrten Y
gefalteten Papierſtreifen hindurchgehen ; der Stift macht bei ſeinen Vibra-
tionen eine Reihe von Löchern in den Scheitel des Winkels, deren Tiefe
der Schwingungsamplitude proportional ift. Läßt man dann den Papier-
ſtreiſen wieder mit derſelben Geſchwindigkeit unter dem Stiſte durch-
paſſiren, ſo wird lebterer in die Löcher einſinken und muß alſo genau
dieſelben Schwingungen wiederholen , die er bei Erzeugung der Löcher
ausführte. Dadurch können alſo nah Fahren an irgend einem Ort die
Zöne wieder hervorgebracht werden.
216. Electrifche Uhren. Unter der Bezeichnung „electrifche Uhren“
jaßt man gewöhnlich zwei ganz verſchiedene Dinge zuſammen: Uhren,
bei welchen der electriſhe Strom vermittelſt Electromagneten die Stelle
der Schwerkraft oder Federkraft als treibendes Agens vertritt, und Uhren
oder richtiger Zeittelegraphen, welche an verſchiedenen Puncten
in beträchtlichen Diſtanzen vertheilt ſind und nur vermittelſt electriſcher
Transmiſſion die von einer einzigen Normaluhr angegebene Zeit an-
zeigen ; als ſolche kann eine electriſhe oder eine gewöhnliche Uhr dienen.
Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wollen wir leßtere Gattung
electriſche Zeigerwerke, erſtere electriſhe Uhren nennen.
Um eine Vorſtellung von einer electriſhen Uhr zu geben, wollen
wir die Uhr von Robert Houdin, eine Vervollkommnung einer von
Froment herrührenden Conſtruction , beſchreiben. Die Stange des
Compenſationspendels, welches das Gangwerk der Uhr regulirt , trägt
jeitlich oben zwei nach oben gekrümmte kleine, metallene Arme, welche
abwechſelnd am Ende einer jeden Pendelfehwingung an eine Eontactfeder
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