Full text: Gründliche Darstellung des Electro-Magnetischen Telegraphen, nach dem System des Professor Morse

  
22 
und bat nicht nöthig unabläſſig zu warten, bis Die Glode in 
Bewegung gefegt wird, von dem entgegengefegten Ende, denn 
die Depeſche wird fich auh ohne ſeine Gegenwart niederſchreiben. 
Bei der erften und zweiten Einrichtung iſ der Apparat 
. für in Thätigkeit ſegen und wieder beruhigen des Werkes 
völlig unnütz ; der Wärter iſ gezwungen es in Action zu ſeßen und 
wiederum zu beruhigen. (Lettere Beſchränkung iſt jest beſeitigt.) 
Wir wollen nun zur Beſchreibung der eigentlichen fehrift- 
lichen Thätigkeit des Telegraphen ſelbſt übergehen. — Wir 
halten uns an das Arrangement, Fig. 14. k iſ der Schlüſſel 
des Operateurs in Baltimore, und m“ bezeichnet ſeinen Magnet 
oder Schreiber nah Washington; k“ iſ der Schlüſſel des 
Operateurs in Washington und m fein Magnet, oder der 
Schreiber nah Baltimore. Jeder hat nun das Uhrwerk mit 
dem Gewicht aufzuwinden, die Rolle iſt mit Papier verſorgt, 
und jeder achtet auf feinen Magnet. Wir nehmen ferner an, 
daß jeder Cirkel vollkommen und nirgends unterbrochen it, 
als nur bei den Schlüffeln, welche offen ſtehen. — Sobald 
nun der Hammer in Berührung gebracht wird mit dem Ambos, 
und eben ſo ſchnell wieder abgezogen wird, was die vorhin 
genannte Feder vermittelt, und man wiederholt darauf die frühere 
Berührung, — fo durcheilt das galvaniſche Fluidum, erzeugt 
durch die Batterie, bei jeder Berührung den ganzen Cirkel, wie 
{nell au< immer die beiden Bewegungen des Berührens 
und Aufhören der Berührung auf einander folgen mögen. 
Es hat in jedem Moment der Berührung das Eiſen des ſo- 
genannten Magnets, magnetiſh gemacht, in Folge deſſen zieht 
es die Armatur mit dem Federhalter an fich, und dieſer, am Ende 
mit dem Stift verfehn, fehnellt in die Höhe und erreicht das 
Papier. — Zu gleicher Zeit aber auch bat der Federhalter, 
vermöge des ſenkrechten Drahtes das Frictions -Rad frei ge- 
macht ; dieſes löſet das Uhrwerk, es beginnt vermöge des Ger 
wichtes zu operiren und der Stahlſtift, oder wenn man will, 
die Feder, wird mit Papier verſorgt. Sobald aber nur Ein 
Dru> auf den Schlüſſel geſchieht, ſo ſteht das Uhrwerk ſtill, 
wenn dieſe Berührung nicht fortgefest wird, da nur bie fort 
gefegte Berührung den Einfluß des Frictions-Rades zurückhält. 
u
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.