18 Capitel IIT.
elektromotorischen Kräfte auftretenden elektrischen Ströme entweder
ganz oder theilweise im inneren Stromkreise verlaufen und im
äusseren Stromkreise gar nicht oder in beschränktem Maasse zur
Geltung kommen.
Wollen wir im inneren Stromkreise (im Anker) keine sich aus-
gleichenden Ströme haben, sondern alle inducirten elektromotorischen
Kräfte zur vollen Geltung im äusseren Stromkreise kommen lassen,
so müssen zunächst sämmtliche Stäbe im magnetischen Felde liegen,
so dass in allen gleiche elektromotorische Kräfte erzeugt werden,
und uur eine Strömung durch Schliessung eines äusseren Strom-
kreises entstehen kann (vergl. Fig. 22).
Fig. 21. E10, 22,
Die elektromotorische Kraft, welche bei der Anordnung nach
Fig. 22 im äusseren Stromkreise zur Geltung kommt, resultirt dann
aus vielen parallel geschalteten Stäben. Da die volle Metallscheibe
als aus unendlich vielen nebeneinander liegenden Stäben bestehend
betrachtet werden kann, so sehen wir aus der obigen Erwägung,
dass eine volle Metallscheibe auch vollständig im magnetischen Felde
liegen muss, wenn eine in derselben erzeugte elektromotorische Kraft
voll nach Aussen zur Wirkung kommen soll.
Es ist aber weder durch die volle Scheibe noch durch den
Ersatz derselben durch viele parallel geschaltete Stäbe eine Erhöhung
der elektromotorischen Kraft erzielt.
Betrachten wir nun zwei der Stäbe der Fig. 22 und legen
zwischen denselben an die Ringe den verbindenden Draht, welcher
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