Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

  
Aurel 
  
  
  
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Einrichtungen für den Uebergang der indueirten Gleichströme. 929 
Dasselbe gilt von der zur ersteren durch die Bürste B, parallel 
geschalteten Gruppe, welche auf den Segmenten VIII und IX liegt, 
der Stab 9 ist aus der Gruppe ausgeschlossen. 
Die Inductionslängen beider Gruppen sind also um 
das gleiche Stück, um eine Stablänge, verkürzt. 
Weiter erkennen wir, dass sich beim Commutatorsegment II 
vom Stabe 3 aus die in allen noch hintereinander geschalteten Stäben 
erzeugte und addirte elektromotorische Kraft direct vermittels der 
Bürste B im äusseren Stromkreis geltend macht. Zu gleicher Zeit 
wird aber an derselben Stelle dieselbe addirte elektromotorische 
Kraft durch den Stab 2, also um ein seiner Länge entsprechendes 
Maass angewachsen, im äusseren Stromkreise zur Geltung kommen, 
denn sie gelangt durch einen den Stab 2 mit dem Segment I ver- 
bindenden Draht dahin. 
Zwischen der durch Stab 2 erhöhten und der von Stab 3 
direct kommenden elektromotorischen Kraft findet an der Bürste B 
ein Ausgleich statt, sodass die Differenz beider für die Stromstärke 
im äusseren Stromkreis massgebend ist. 
Hieraus folgt, dass der von einer Gruppe der hintereinander 
geschalteten Stäbe ausgeschlossene Stab nicht mit seiner ganzen 
Länge ins Gewicht fällt. 
Bei der zwei Segmente deckenden Bürste B, haben wir ganz 
dieselben Vorgänge. Auf diese Vorgänge ist theilweise die in der 
Praxis am Commutator beobachtete Funkenbildung zurückzuführen. 
Diese Betrachtungen geben uns für die practische Ausführung 
von Commutatoren schätzenswerthe Winke. 
Es ist nämlich bei der constructiven Anordnung der Commu- 
tatoren dafür zu sorgen, dass die Länge eines von der hintereinander 
geschalteten Stabgruppe ausgeschlossenen Stabes im Verhältniss zur 
Summe der Längen aller Stäbe gering ist. 
Es gilt aus diesem Grunde allgemein die Regel: viele Stäbe und 
dementsprechend viele Commutatorsegmente anzuordnen. 
Dieselbe Forderung, viele Commutatorsegmente anzuordnen, 
stellt die Bedingung, dass zwischen zwei benachbarten, nur 
durch eine dünne isolirende Schicht getrennten Stäben die Diffe- 
renz der elektromotorischen Kräfte in mässigen Grenzen gehal- 
ten wird. 
Eine bestimmte an den Klemmen der Maschine gewünschte 
Spannung erfordert, wenn die Maschine funkenlos arbeiten soll, auch 
 
	        
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