BD) Capitel V.
benutzt und als Rotationskörper ausbildet, welcher eine für die
Leiter geforderte Rotationsbewegung ausführt.
Der früher sogenannte „Inductor* der Dynamomaschinen,
welcher die Leiter, in denen eine elektromotorische Kraft inducirt
werden soll, trägt und durch das magnetische Feld führt, hat, da
er gleichzeitig die Aufgabe eines „Ankers“ erfüllt, diesen Namen
erhalten.
Diese Erwägungen zeigen uns also, dass für die Charakteri-
sirung des magnetischen Feldes einer Dynamomaschine sowohl die
Form und Masse der Schenkel und verbindenden Joche, sowie Form
und Masse des Ankereisens massgebend sind.
Welche Variationen der einfache Hufeisenmagnet bei den ver-
schiedenen Dynamomaschinen zwecks möglichst günstiger Anordnung
ZZ
ZZ
Fig 31. Fig. 38.
der magnetischen Felder erfahren hat, richtet sich in erster Linie
danach, welchen Rotationskörper man als „Ankerkern“ gewählt hat.
Die ersten Dynamomaschinen-Anker waren die schon erwähnten
Paccinotti’schen Ringe, wovon Fig. 37 und 38 verschiedene Kern-
formen zeigen. Fig. 37 zeigt die Gramme’sche Form des Ring-
ankerkernes, welcher rechteckigen Querschnitt hat. Der Ring ist hier
fast ein Hohlceylinder zu nennen, weil die Länge im Verhältniss
zu seiner Stärke gross ist.
Die Fig. 38 zeigt den sogenannten Flachring, welchen die
Schuckert’schen Dynamomaschinen haben. Je nach der Richtung,
in welcher diese Kernformen die grössten Uebergangsflächen bieten,
werden die Pole angeordnet und ist die Lage der Schenkel ver-
schieden, wie später bei Betrachtung einiger Maschinentypen näher
beleuchtet wird.
Eine zweite Art Anker hat Cylinder oder Trommeln, Fig. 39,
als Kern (vergl. v. Hefner-Alteneck’sche Trommelanker); auch