44 Capitel VI.
Der innere Stromkreis einer wirklichen vielpoligen Maschine
wird sich offenbar nur in zwei parallele Zweige spalten dürfen, da
wir nur eine Maschine haben; es gilt also für diese ohne weiteres
das Verzweigungsschema Fig. 60.
Die Schaltungsschemata, welche den in Fig. 29, 30, 31 gege-
benen Schemata für die zweipoligen Maschinen entsprechen, sind
bezüglich der sogenannten und der wirklichen vielpoligen Maschinen
durch die obige Betrachtung ebenfalls gegeben. Für die sogenannten
vielpoligen Maschinen werden die Schemata Fig. 29 und 30 mit den
Spiralenschleifen und den Knäuelschleifen einfach vervielfältigt. Für
die wirklichen vielpoligen Maschinen kommen diese beiden Schemata
gar nicht in Frage kommen, sondern nur das Wellenwicklungsschema
}
I»: =
|
| |
= |
m
Fig. 60. Fig. 61.
Fig. 31, welches allerdings die Verwirklichung des Verzweigungs-
schemas Fig. 24 für vielpolige Maschinen ermöglicht.
Unter diesen beiden Hauptgruppen, den zwei- und vielpoligen,
finden wir im Allgemeinen die gleichen practischen Wicklungsarten
vertreten, die in der nachstehenden Reihenfolge besprochen werden,
dass erst die Ringanker-, dann die Trommelanker- und schliesslich
die Scheibenankerwicklungen erledigt werden,
Der Kern des Paccinotti’schen Ringankers ist, wie wir ge-
sehen haben, ein eiserner Ring, ein Gramme’scher Ring oder ein
Flachring von rundem, ovalem oder rechteckigem Querschnitt. Die
practische Bewicklung dieses Ringes ist die directe Verwirklichung
des in Fig. 29 im Capitel III gegebenen Schaltungsschemas.
Es ist ein endloser isolirter Leiter zu einer den Ringkern von
meist rechteckigem Querschnitt umfassenden Spirale aufgewickelt.