Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

Die practischen Ankerwicklungen. 51 
In der Praxis finden wir vielpolige Trommelmaschinen mit der 
Knäuelwicklung selten, der Grund dafür dürfte in der Schwierigkeit 
zu suchen sein, welche die exacte Ausführung der beschriebenen 
Wicklung bietet. 
Weit geeigneter für vielpolige Trommelanker ist, abgesehen von 
ihrer sonstigen Bedeutung, die nach dem Schaltungsschema Fig. 31 
practisch ausgebildete Wellenwicklung. 
Diese Wellenwicklung, deren Prineipien nun eingehend erläutert 
werden sollen, und zwar in ihrer Bedeutung für Trommelanker und 
Scheibenanker, ist dem Verfasser patentirt!). 
Das Schaltungsschema Fig. 31 ist in Fig. 71 reprodueirt, wir 
sehen, wie schon hervorgehoben, dass die punktirten „verbindenden“ 
    
  
   
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Fig. 70. 
Drähte nicht wie beim Aufwickeln eines Knäuels nach einer Rich- 
tung gewickelt sind, sondern dass die Wicklungsrichtung stets ab- 
wechselt. Sehr klar tritt diese Wicklungsweise hervor, wenn wir 
uns die practische Ankerbewicklung einer Trommel in derselben 
Weise, wie in den Figg. 69 und 70 geschehen, auf dem abgewickelten 
Cylindermantel darstellen. 
Fig. 72 zeigt die Ausführung der Wellenwicklung auf einem 
zweipoligen Trommelanker; verfolgen wir beispielsweise den Stab 4. 
Vom Commutatorsegment 3 ausgehend ist derselbe über die Stirn- 
fläche der Trommel gelegt, dann parallel der Achse über die Trommel 
geführt, statt jetzt jedoch, um in das Bereich des nächsten Feldes 
zu gelangen, eine Schleife bildend, umzukehren, ist der Stab nach 
1) Patent Fritsche.. DRP. No. 45808. 
 
	        
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