Full text: Die Gleichstrom-Dynamomaschine

Bestimmung der wirksamen Ankerdrahtlänge. 57 
Capitel VII. 
Bestimmung der wirksamen Ankerdrahtlänge 
bei den practischen Ankerwicklungen. 
Aus unseren Betrachtungen über die Schaltungsschemata Fig. 29, 
30 u. 31 im Capitel III sowohl, wie der practischen Wicklungsarten 
von Ankern im letzten Capitel geht hervor, dass nicht die ganze 
auf den Ankerkörper gewickelte Leiterlänge zur Erhöhung der elek- 
tromotorischen Kraft beiträgt. 
Die Summe der hintereinander geschalteten Drähte oder Stäbe 
einer Gruppe der Ankerwicklung, welche thatsächlich, gemäss 
ihrer Lage im magnetischen Felde, zur Erhöhung der gesammten 
elektromotorischen Kraft beiträgt, wollen wir die wirksame Anker- 
drahtlänge nennen und sie in Zukunft stets mit L bezeichnen. Die 
Bestimmung dieser Grösse L ist an sich schon einfach, sie wird 
jedoch mit Hilfe der im vorigen Capitel gegebenen Methode zur 
Darstellung der practischen Ankerwicklung sehr erleichtert. 
Die allgemeinen Grundsätze, nach denen die Bestimmung der 
wirksamen Ankerdrahtlänge zu erfolgen hat, sollen nachstehend an 
einigen Beispielen erläutert werden. 
Allgemein für alle Wicklungen ist in erster Linie zu berück- 
sichtigen, dass die von uns so bezeichneten „verbindenden Drähte“ 
von der aufgewickelten Leiterlänge in Abzug kommen müssen, da 
sie ausserhalb des magnetischen Feldes liegen. Diese allerdings 
unentbehrlichen Drähte sind für die Erhöhung der elektromotorischen 
Kräfte nutzlos, sie vergrössern nur den Widerstand der Anker, es 
soll also die Summe ihrer Länge möglichst gering sein. 
Ermitteln wir zunächst die wirksame Ankerdrahtlänge beim 
Paceinotti’schen Ringanker. In dem Capitel V bei Betrachtung 
der magnetischen Felder haben wir gesehen, wie sich die Spiralen 
der magnetischen Kreisströme durch den Ringkern ziehen. 
Es kommen dementsprechend, wenn die Polschuhe aussen um 
den Ringanker gruppirt sind, nur die lediglich am äusseren Umfang 
zwischen Polschuh und Kern liegenden Drähte der gesammten Be- 
wicklung in Frage, also die Drähte, welche der Polschuh deckt 
(vergl. Fig. 76—77). 
Bei der in Fig. 76—77 gezeichneten Anorduung der Polschuhe, 
wo also beispielsweise bei rechteckigem Querschnitt des Ringkernes 
 
	        
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