Bestimmung der wirksamen Ankerdrahtlänge. 61
Die eben erläuterte Methode der graphischen Darstellung hat
allgemeine Gültigkeit, sowohl für zweipolige, wie für vielpolige Ma-
schinen, also für alle Ankerwicklungen. Ist nicht wie bei der
Trommelankerwicklung die Richtung der Bewegung senkrecht zur
Drahtlage, sondern z. B. wie bei der Wellenwicklung des Ver-
fassers geneigt, so kommt, wie in Fig. 82 beispielsweise an der
Wicklung einer vierpoligen Maschine mit Wellenwicklung gezeigt
wird, statt der Länge I, die in der Uebergangsfläche liegt, die
Länge I sin 3 zur Geltung.
Da bei dieser Gelegenheit nochmals ein Schema der Wellenwick-
lung abgebildet ist, möge hier gleich eine durch alle voraufgegangenen
Betrachtungen indireet mehrfach beantwortete, aber noch nicht direct
berührte Frage erledigt werden.
Es ist in Capitel VI bei Besprechung der Trommelwicklung
mit schräg gelegten Stäben keine Bemerkungen über eine etwa von
dieser Wicklungsweise abhängige Form der Pole gemacht, sondern in
allen der gegebenen Schemata einfach die richtige Form durch
Schraffur markirt.
Es fragt sich, wie würde sich die Summation der elektromo-
torischen Kräfte gestalten, wenn die Pole nicht der Schräglage der
Wicklung gemäss geformt wären. Ein Blick auf die Fig. 82 zeigt,
dass, sobald die Polschuhe, in der Weise wie dort durch punktirte
Linien markirt ist, voll ausgeführt wären, einzelne Stäbe stets gleich-
zeitig in verschiedenen Polen liegen, dass also keine reine Summirung
der elektromotorischen Kräfte vor sich geht.
Um zu verhindern, dass somit gegenwirkende elektromotorische
Kräfte entstehen, müssen die Pole die durch Schraffur angegebene