82 Capitel X.
Ist z. B. eine viereckige Querschnittfläche vorhanden, so suchen
wir den Durchmesser d„, der einer gleich grossen Kreisfläche ent-
spricht. Diesen Durchmesser d.. führen wir überall in die Formel
s In,
ein, wir setzen also a eg und =.
0
Haben wir Elektromagneten mit vergrösserten Polschuhflächen
z. B. wie in Fig. 94 gezeichnet, so ist der Durchmesser d bezw. dın
des von den Windungen umhüllten Körpers für tg « massgebend,
also für R, , während für die Abnahme der Geschwindigkeit R, in
der Umgebung, also für den Uebertritt zum Anker, der Durchmesser
d, massgebend ist. Es wird also durch Ansetzen von Polschuhen
der Coordinatenanfangspunkt etwas weiter nach innen gerückt.
Dieser Schluss entspricht den thatsächlichen Verhältnissen, denn
indem man die Schenkel mit Polschuhen versieht, vergrössert man
die Uebergangsflächen, der „Luftwiderstand“ wird kleiner.
Dieses ist ein Vortheil der Polschuhflächen, demgegenüber steht
der Nachtheil, dass bei ungüustigem Verhältniss zwischen umwickeltem
Querschnitt und Polschuhquerschnitt die Grösse der Geschwindigkeit,
welche bei gewissen Amperewindungen in ersterem erhalten wird, in
letzterem zu sehr abnimmt.
Wir dürfen annehmen, dass die Geschwindigkeiten R, der Kreis-
ströme in den Schenkeln und den Polschuhen sich umgekehrt wie
die Querschnitte oder Quadrate der Durchmesser verhalten. Wir
würden also nach Fig. 94 in den Polschuhen eine Geschwindigkeit
von 2
Ben
haben. da’
Oapitel XL
Anwendung der Theorie des Magnetismus auf
die Bestimmung der Leistung von Dynamomaschinen.
Alle Factoren, welche für die Leistung der Gleichstrom-
Dynamomaschine von Bedeutung sind, wurden der Reihe nach ein-
zeln in den vorhergehenden Capiteln eingehend besprochen, es
bedarf nur noch einer Zusammenstellung aller wichtigen Endfolge-
rungen dieser Capitel, um die Theorie der Dynamomaschine soweit
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