Tramway - Motoren.
Bei elektrischen Tramways, wo die Motoren gleichsam
mit der Schiene gekuppelt sind, so dass sie überhaupt nie leer
laufen können, wird man gerade Seriemaschinen den Vorzug geben,
weil sie neben grösserer Isolierfähigkeit für das Anlaufenlassen und
Regulieren u. s. w. verschiedene Vorteile besitzen *).
Bekanntlich lassen sich elektrische Tramway auf zwei Arten
betreiben:
a) Mittelst Akkumulatoren, wobei die treibende Kraft auf
dem Wagen selbst mitgeführt wird;
b) Mittelst oberirdischer oder unterirdischer Stromzuführung.
Dementsprechend muss auch die Reguliermethode verschieden
gewählt werden. Bei Anwendung von Akkumulatoren speciell ge-
staltet sich diese sehr einfach. Man teilt die ganze Batterie in
bestimmte, gleich grosse Abteilungen, deren Enddrähte zu einem
Specialumschalter führen. Beim Anlaufenlassen schaltet man alle
Abteilungen parallel. Da die Spannung sehr klein ist, läuft also
der Wagen sehr langsam an; will man schneller fahren, so schaltet
man einzelne Abteilungen hinter einander, und beim schnellsten Be-
triebe sind schliesslich alle Gruppen in Serie.
Wesentlich verschieden fällt die Regulierung bei der zweiten
Anordnung aus.
Nach dem früher Gesagten sind 4 Methoden denkbar, um eine
Veränderung der Tourenzahl herbeizuführen:
1. Man schaltet der Maschine einen Widerstandsregulator vor,
mit welchem man die Spannung in zweckentsprechender
Weise verändern kann;
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*) Auch ganz kleine Dynamos von — — 10 PS zum Antriebe von Näh-
maschinen oder dergl., die an das Beleuchtungsnetz angeschlossen werden
sollen, lassen sich aus technischen Gründen nur als Seriemaschinen ausführen.
Hier ist aber ein „Durchbrennen“ bei Nullbelastung um so weniger zu be-
fürchten, als die Reibungsarbeit unverhältnismässig gross ist.