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beziehen, während bei den gewöhnlichen Dynamowellen gewisse
Erfahrungskoefficienten, deren genaue Bestimmung leider vorderhand
noch nicht möglich ist, zu Hülfe gezogen werden müssen.
Wir benutzen diese T’heorie dennoch, weil sie einen viel ge-
nauern Einblick in die Natur der Materialbeanspruchungen als die
gewöhnliche Festigkeitslehre gewährt.
Wird ein Stab von der Länge & einem Zuge Z pro %? inner-
halb der Blastieitätsgrenze ausgesetzt, so verstreckt sich derselbe
um AX und es ist bekanntlich
Nee Z
ar
E = Elastieitätsmodul.
Die Arbeit, welche bei diesem Vorgange geleistet wird, ist
see A RR H
7
oder, indem man hierin den Wert von A & einsetzt,
R
AS VAR
2 E
Sobald nun der Zug aufhört, so nimmt der Stab wieder seine
frühere Gestalt an, oder, besser gesagt, und hierin liegt gerade der
Schwerpunkt der Autenheimer’schen Theorie, er wird dauernd
um ein äusserst kleines, von Auge nicht bemerkares Stück verstreckt.
Dies wiederholt sich mit jedem Spannungswechsel, bis die totale
Verstreckung schliesslich derjenigen der Bruchbelastung gleich-
kommt.
Nennt man @ = K : Z’ das bei jedem Spannungswechsel
E
verloren gegangene Arbeitsvermögen, so ist folglich das totale
Arbeitsvermögen (berechnet aus der Bruchspannung und der Ver-
streckung)
AN.)
worin N die Anzahl Spannungswechsel bezeichnet, welche der Stab
bis zum Bruch aushalten kann.
Fischer-Hinnen Gleichstrommaschinen 3. Aufl. 14