Man hat diesem Teile der Dynamokonstruktion nicht die Auf-
merksamkeit geschenkt, welche er verdient.
Gewisse schlimme Erfahrungen, welche der Verfasser seiner-
zeit an Tramwaymotoren machte, bei welchen allerdings die Be-
anspruchung der Keile die denkbar ungünstigste ist, veranlassten
ihn zu einer Untersuchung der verschiedenen im Gebrauch befind-
lichen Keiltabellen.
Es stellte sich hiebei heraus, dass die im allgemeinen Maschinen-
bau angewandten Keile für Dynamokonstruktion unzweckmässig sind.
Der Hauptvorwurf richtet sich gegen die Höhe, welche für Bronce-
aben zu gross ist, während die ursprünglich für Gusseisen be-
rechneten Keile wiederum zu schwach für Bronce sind. Da es nun
von Wichtigkeit ist, ein möglichst einheitliches System zu besitzen,
und ferner bereits von vielen schweizerischen und deutschen Ma-
schinenfabriken das System von Julius Römele, Freiburg i. B. im
Gebrauch ist, so dürfte es sich im Interesse grösster Einheitlich-
keit empfehlen, dieses System auch für elektrische Maschinen zu
adoptieren, jedoch mit der in Tab. XII vorgemerkten Modifikation.
Die Modifikation besteht darin, dass z. B. ein Keil von
18 x 32 "m für Wellen von 111—120 ”m Durchmesser zu ver-
wenden wäre, statt nach Römele für solche von 120—124, im
übrigen sind überall die gleichen Höhen und Breiten beibehalten.
Es hat dies den Vorteil, dass die fertigen Keile bezogen werden
können.
2. Die Lager.
Die Lagerlänge hängt von der zulässigen Reibungsarbeit pro
%n® Druckfläche ab (spec. Reibungsarbeit).
Es sei
d der Wellendurchmesser in m,
2 die Lagerlänge,
P der resultierende Lagerdruck aus Armaturgewicht und Riemenzug
(siehe 8. 46),
f der Reibungskoefficient,
A maximale zulässige Reibungsarbeit pro 2.