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Zwecke werden die Lagerschalen nicht ausgebohrt, sondern es wird
die Legierung um einen in der Mitte der Lagerschalen gehaltenen
Kaliber gegossen, der sich in einer Führung a bewegt (Fig. 131).
Am Ende des cylindrischen Teiles ist derselbe mit einer Schneide
f und einem Konus d versehen.
Fig. 131.
Der eylindrische Teil e hat genau den Durchmesser der Bohrung.
‚Nachdem die Komposition eingegossen und etwas erkaltet ist,
wird nun der Stempel durchgestossen, worauf die Lagerschale eine
überaus harte und spiegelglatte Oberfläche erhält.
Diese Methode bietet hauptsächlich grosse Vorteile bei even-
tueller Nachlieferung von Reservelagerschalen.
Anmerkung. Nicht selten werden Dynamos vertikal ausgeführt und direkt
mit der Turbine gekuppelt. In vielen Fällen ist der Turbinen-Konstrukteur bereit,
das ganze Gewicht durch hydraulischen Gegendruck zu entlasten, die Kon-
struktion der Dynamolager vereinfacht sich dadurch wesentlich. Diese Anord-
nung verdient in manchen Beziehungen den Vorzug. Ausnahmsweise kommen
jedoch auch Fälle vor, wo dem Dynamokonstrukteur die Aufgabe zufällt, das
Gewicht der Armatur zu entlasten. Nicht immer ist dies mittelst eines Spur-
zapfens möglich, da oftmals das Gewicht und die Tourenzahl zu gross sind.
Die Maschinenfabrik Oerlikon hat sich daher auf ingenieuse
Weise aus der Geschichte gezogen, indem sie bei verschiedenen Anlässen mag-
netische Entlastungsapparate anwandte (für die Berechnung siehe Gleichung 79).
Soll ein wirklicher Erfolg hiebei gesichert sein, so müssen folgende
Sicherheitsvorsebriften beobachtet werden:
1. Ist die magnetische Anziehungskraft vom Quadrate der Poldistanz
abhängig. Es sollte daher durch einen geeigneten Spurzapfen das freie
Spiel sowohl nach unten als nach oben genau abgegrenzt werden;
nach oben insbesondere, wenn das Gebälke, auf welches die Dynamo
montiert werden soll, etwas leicht ist und sich durchbiegen kann.
2. wird das Turbinengehäuse durch den Wasserdruck deformiert, so
dass der dem Entlassungsapparate zufallende Druck in Wirklichkeit