Full text: Die Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion elektrischer Gleichstrom-Maschinen

   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
  
Bezüglich des Bürstenmateriales sei auf Seite 240 verwiesen. 
Der Bürstendruck mag zu ca. 70—100 gr pro m’ Auflag- 
fläche angenommen werden, bei Tramwaymotoren dagegen ist dieser 
Druck bis auf 250 und 300 gr zu erhöhen. 
Es gilt als Regel, nie weniger als 2 Bürsten pro Stift zu 
verwenden, um die eine davon abheben zu können, ohne dass 
dadurch der Strom unterbrochen wird. 
B. Die Magnete. 
1. Magnetgestell. 
Wenn es früher sozusagen zum guten Tone des Elektro- 
technikers gehörte, neue Mechanismen für Bogenlampen zu ent- 
werfen, so wird gegenwärtig, und zwar speciell in Amerika, das 
Erfinden von neuen Magnetanordnungen als eigentlicher „Sport“ 
betrieben. Fast keine Woche vergeht, ohne dass wieder ein neuer 
Type auf dem Markte erscheint. In vielen Fällen mögen ja die 
neuen Formen vollständig durch den beabsichtigten Zweck der 
Maschine begründet sein, es ist jedoch nicht abzuleugnen, dass die 
Mehrzahl derseiben seine Existenz lediglich dem Geschmacke ver- 
dankt. Wir verzichten deshalb auch auf eine Beschreibung der 
verschiedenen Magnetanordnungen. Tafel II enthält schematische 
Skizzen von 42 der am meisten vorkommenden charakteristischen 
Maschinen und ist auch ohne besondere Erklärung verständlich. 
Neuere Maschinen werden sehr häufig aus Stahlguss herge- 
stellt. Bei mobilen Motoren oder Maschinen, bei welchen die 
Gewichtsfrage von Bedeutung ist, mag dies vollständig begründet 
sein, für gewöhnliche Beleuchtungsmaschinen jedoch sollten folgende 
Gesichtspunkte erwogen werden: 
Wie die Tafel I zeigt, genügt die gleiche Zahl aw, welche 
für 7400 Kraftlinien pro %° in Gusseisen erforderlich ist, um 
15000, d. h. rund zweimal mehr im Stahlguss zu erzeugen; mit 
andern Worten: Zur Erreichung einer bestimmten Zahl Kraft- 
linien (®) muss bei Anwendung von Gusseisen den Magneten 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
 
	        
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