168 Zur Theorie der Entladung einer Leydener Flasche.
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kin Bei dem Jacobi’schen Widerstandsetalon, einem Kupfer- |
drahte von 7”,62 Länge und Omm,333 Radius ist, wie an dem
mehrfach erwähnten Orte gezeigt ist, |
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bei einem Drahte von demselben Material, demselben Quer- |
schnitt und einer Länge von 1000 Kilometer ist dieselbe Grösse
= 0,034; sie kann bei jenem näherungsweise als unendlich |
gross, bei diesem als unendlich klein betrachtet werden; es
pflanzt sich bei jenem die Elektricität ähnlich wie eine Welle
in einer Saite, bei diesem wie die geleitete Wärme fort.
Thomson!) hat die Bewegung der Elektrieität in einem
unterseeischen Telegraphendrahte untersucht; er hat dabei die
Annahme gemacht, ohne die Zulässigkeit derselben zu prüfen,
dass die Induction keinen merklichen Einfluss ausübt, und hat
gezeigt, dass dann die Elektricität sich wie die geleitete Wärme
bewegt. Die hier durchgeführten Betrachtungen beweisen,
dass jene Annahme schon bei einem einfachen Drahte erfüllt |
ist, wenn die Länge desselben nur gross genug ist; sie wird
um so mehr richtig sein bei einem unterseeischen Telegraphen-
drahte, bei dem die Bewegung der Elektrieität in Folge der |
im Meereswasser stattfindenden Leitung erheblich verlang-
| samt wird. |
Fr RT
Zur Theorie der Entladung einer Leydener Flasche.)
Bei seinen schönen Versuchen über die elektrische Flaschen-
| entladung?) ist Hr. Feddersen zu dem Schlusse geführt, dass
unter gewissen Umständen der Entladungsstrom einer Leydener
Flasche aus aufeinanderfolgenden Strömen von abwechselnder
Richtung zusammengesetzt ist, einem Schlusse, der von ande-
ren Seiten mannigfache Bestätigungen erfahren hat, und dessen
Richtigkeit durch die Beobachtung des Hm. v. Oettingen,
Bra BE en 6 1 an 7 BEE 7 u TE 51 1 Zu LET ee Fe re 2,
‘) Phil. Mag. Ser. IV, Vol. II, p. 157. :
°) Pogg. Annal. Bd. 121. 1864. :
°) Pogg. Annal. Bd. 113, $. 43 und Bd. 116, $. 132.
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