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428 Ueber stehende Schwingungen einer schweren Flüssigkeit.
Ueber stehende Schwingungen einer schweren
Flüssigkeit. !)
Unter den wenigen Flüssigkeitsbewegungen, für welche man
die Differentialgleichungen bisher hat integriren können, nehmen
eine wesentliche Stelle die unendlich kleinen Schwingungen ein,
die eine schwere, nicht reibende, incompressible Flüssigkeit in
einem verticalen, cylindrischen oder prismatischen Gefässe mit
horizontalem Boden ausführen kann. Die Schwingungen einer
solchen Flüssigkeit in einem Gefässe, dessen Boden nicht ho-
rızontal ist, sind meines Wissens bis jetzt nicht behandelt.
Es sollen im Folgenden einige hierher gehörige Fälle, und
zwar Fälle, in denen der Boden aus einer schiefen Ebene oder
aus zwei schiefen Ebenen gebildet ist, erörtert werden. Dabei
wird vorausgesetzt, dass die Bewegung nur von einer horizontalen
Ordinate abhängt, die Flüssigkeit also in einer Richtung durch
zwei parallele, verticale Wände begrenzt ist.
Es sei x die horizontale Ordinate eines Punktes, die diesen
Wänden parallel ist, 2 die verticale Ordinate und @ das Ge-
schwindigkeitspotential in diesem Punkte zur Zeit z; dann ist:
u 05:
FE Fe
oder:
(1) g=Fle+ie) + G(z— ie),
wo ?i=y-1 ist und F und G@ Functionszeichen sind. Die
Functionen Fund G müssen conjugirt sein, da g reell ist. Die
freie Oberfläche der Flüssigkeit weiche unendlich wenig von
der Ebene 2=0 ab, die positive z-Axe sei abwärts gekehrt
und g bezeichne die Beschleunigung eines frei fallenden Kör-
pers, dann ist für z=0:
I
und 2 ist die Tiefe eines Punktes der freien Oberfläche
I
unter einer festen horizontalen Ebene.
t) Monatsbericht der Akad. d. Wiss. zu Berlin vom 15. Mai 1879.