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Die Normierung des Induktorwiderstandes. 65
aber doch etwas kleineren Widerstand erteilt, denselben sodann durch
einen Zusatzdraht bis zur völligen Gleichheit ergänzt und mit dem so
normierten Induktor die Messungen nach absoluten Maassen ausführt.
Von diesem Gesichtspunkte ausgehend, waren die Dimensionen
des Induktors und die Drahtdicke von vornherein so berechnet wor-
den, dass der Gesamtwiderstand sehr nahe gleich einer Siemens-
schen Einheit wurde. Da bei der Ausführung die Drahtdicke der
berechneten nur näherungsweise gleich gemacht werden konnte, fiel
der Widerstand etwas grösser aus und musste, um obige Methode in
Anwendung bringen zu können, ein etwas grösserer Etalon als eine
Siemenssche Einheit beschafft werden. Siemens & Halske hatten die
Güte, die Anfertigung eines solchen Etalons von !Y/,, Einheiten zu über-
nehmen, doch zögerte sich die Ablieferung infolge von Arbeiten, welche
eine neue Feststellung der Siemensschen Einheit zum Gegenstand
hatten, soweit hinaus, dass an seine Stelle die Widerstandseinheit der
3ritish Assoeiation, Etalon Nr. 63, gesetzt werden musste,
. Fig. 18.
dessen Widerstand unmittelbar passend war. Es genügte
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nämlich, dem Induktor ca. 2, Meter dicken Kupferdratt © ©
hinzuzufügen, um Gleichheit herzustellen. Dieser Er-
gänzungsdraht bestand aus zwei seilartig umeinander ge-
wundenen Drähten, deren obere Enden (Figur 15) mit den
Drahtenden des Induktors verbunden wurden, deren untere
Enden dagegen in zwei von der Umspinnung befreite
Drähte ausliefen, längs welchen sich eine mit zwei Nuten
versehene Kupferklemme 5 vorschieben liess. Wurden die
beiden Platten, aus denen die Klemme bestand, mittelst
Schrauben scharf gegeneinander gedrückt, so war damit eine
vollkommen sichere Verbindung hergestellt. Bei Einstellung
der Klemme auf Gleichheit der Widerstände kann hierbei __
das Interpolationsverfahren zur Anwendung kommen, in-
dem man aus mehreren Stellungen der Klemme diejenige
berechnen kann, für welche Gleichheit eintritt. Der Ergänzungsdraht
wurde, nachdem die Klemme ihre endgiltige Stellung erhalten hatte, in
einer und einer halben Windung an der äusseren Peripherie des Induktors
befestigt und nahm an der rotierenden Bewegung desselben teil, ohne
auf die in der Mitte des Induktors befindliche Nadel direkt einzuwirken.
Zur Ausführung dieser Versuche diente ein sehr empfindlicher
Differentialgalvanometer von geringem Widerstand. Die Zweigdrähte
waren umeinander gewunden und sodann. auf den Galvanometer-
rahmen aufgewickelt worden, wodurch erreicht wurde, dass die Dre-
hungsmomente der beiden Zweige untereinander genau gleich waren.
Weber, Der Rotationsinduktor. 5
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