Full text: Der Rotationsinduktor

  
  
  
  
68 Beschreibung des Rotationsinduktors. 
Induktors aufgehangene Nadel vermieden werden. Beiden Anfor- 
derungen wurde auf folgende Weise Genüge geleistet. 
Zwei grosse kreisrunde Sandsteine von 1200 mm Durchmesser 
und 150 mm Dicke (Taf. II, Fig. 5 und 6) waren aufeinander ge- 
schliffen worden. Der untere Stein, welcher auf dem untermauerten, 
mit Asphalt überzogenen Boden auflag und durch drei breite Keile 
von kleinem Winkel horizontal gestellt werden konnte, besass in 
seinem Centrum einen Zapfen aus Messing; im Centrum des oberen 
Steines dagegen war eine messingene Hülse eingekittet, in welche 
der Zapfen eingriff. Um die Reibung zwischen beiden Steinen zu 
vermindern, war der untere Stein an seiner äusseren Peripherie bis 
auf einen circa 100Omm breiten Rand durch Ausmeisseln vertieft, 
der Rand mit heissem Paraphin getränkt und sodann mit einem 
Überzug von Graphit versehen worden. In zwei in den oberen 
Stein eingelassene Messingbügel aa’ konnte der hölzerne Hebel b 
(in der Figur nur angedeutet) eingeschoben und der obere Stein auf 
den unteren gedreht werden. 
Zu feinerer Orientierung diente die Vorrichtung cd. Sie besteht 
aus einer langen Holzschraube, deren Ende c mittelst eines vertikalen 
Zapfens an der Mauer des Laboratoriums befestigt ist. Längs der 
Schraube bewegt sich wie eine Schraubenmutter der Rahmen dd', 
welcher durch eine Art Kugelgelenk mit der Stange ee verbunden 
ist, die ihrerseits wiederum auf den in den Stein eingelassenen 
Messingzapfen c' aufgesetzt ist. Durch Drehung des Rahmens dd’ 
wird die Entfernung zwischen Wand und Zapfen c vergrössert oder 
verkleinert und daher der obere Stein in dem einen oder anderen. 
Sinn gedreht. Diese Vorrichtung gestattete die Einstellung der 
Drehungsaxe des Induktors in die Richtung der magnetischen Axe 
sowohl bei Rechts- oder Linksdrehung des Induktorringes auf das 
genaueste auszuführen. 
Auf den oberen Stein war das aus Eichenbohlen von quadra- 
tischem Querschnitt (95 mm Seite) hergestellte Gerüst AD mit in den 
Stein eingelassenen Messingschrauben befestigt, welches die Lager für 
die Induktorrolle enthielt. Das eine Lager befand sich auf dem fest 
mit dem Rahmen verbundenen Querstück ce, das zweite Lager dagegen 
konnte vermittelst einer Schraube gehoben und gesenkt werden. 
Das Querstück D war zu diesem Zwecke zwischen den beiden Ständern 
des Gerüstes verschiebbar, konnte aber, was nach jeder Berichtigung 
der Axenlager geschah, mittelst Schrauben, welche durch in beiden 
Ständern befindliche Schlitze hindurchführten, mit dem Gerüste un- 
veränderlich fest verbunden werden, 
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