Full text: Der Rotationsinduktor

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Schlussbeobachtungen. 13 
drehens des Induktorringes, ist in der Werkstatt der physikalischen 
Abteilung der Herzoglich technischen Hochschule hierselbst durch 
den Mechaniker Müller in vorzüglicher Weise angefertigt worden. 
Schlussbeobachtungen. 
Nachdem mit Hilfe von drei zwischen dem Erdboden und dem 
unteren Stein eingeschobenen Keilen und einer Libelle die Axe 
beider Steine vertikal gestellt worden war, gab man dem Induktor 
zunächst die Meridianstellung, d.h. diejenige Stellung, in welcher bei 
ruhendem Induktor die magnetische und die Drehungsaxe zusammen 
fallen. Diese Stellung wurde durch zwei korrespondierende Striche 
auf der seitlichen Begrenzungsfläche der beiden Steine ein für allemal 
markiert. Die Kurbel befand sich hierbei am Südende der Drehungs- 
axe. Eine bei dieser Stellung der Bewegung des Uhrzeigers ent- 
sprechende Drehung möge als positiv, die entgegengesetzte Drehung 
als negativ bezeichnet werden. 
Durch zwei Vorversuche, bei welchen die Drehung des Induktors 
in positivem und negativem Sinne erfolgte, wurden diejenigen Stellungen 
zu beiden Seiten der Meridianstellung ermittelt und markiert, welche 
der obere Stein einnehmen musste, damit bei rotierendem Induktor 
wiederum die magnetische und die Drehungsaxe wenn nicht völlig, 
so doch sehr nahe in einander fielen. Bevor der Induktor in einer 
dieser Stellungen in gleichförmige Rotation gesetzt wurde, stellte 
man die Drehungsaxe durch Aufsetzen einer Brücke auf die abge- 
drehten und gleichen Durchmesser besitzenden Kupferröhren unter 
Anwendung einer Libelle, bei welcher ein Teilstrich (1 Par. Lin.) 
dem Winkel 11 Sekunden entsprach, genau in die Horizontalebene. 
Sodann beobachtete man den Ruhestand, den die Nadel bei dieser 
abgelenkten Stellung des ruhenden Induktors besass. In gleicher 
Weise wurde auch nach jedem Beobachtungssatze der Ruhestand be- 
obachtet und der Mittelwert als der für den Beobachtungssatz giltige 
Ruhestand angesehen. Durch anfänglich langsameres, später aber in 
den vorgeschriebenen Takt übergehendes Drehen erreichte man, dass 
die Nadel sich allmählich seiner Grenzlage näherte und nur kleine 
Schwingungen „um dieselbe ausführte. Man beobachtete nun ver- 
mittelst der beiden Fernröhre die Umkehrungspunkte, aus denen 
nach den Regeln über die Schwingungen gedämpfter Nadeln die 
jedesmalige Gleichgewichtslage der Nadel berechnet wurde. Der 
Mittelwert in Verbindung mit dem Ruhestand giebt alsdann ‚den 
Winkel », welchen die Nadelstellungen bei ruhendem und rotierendem 
  
 
	        
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