Full text: Ueber electrische Distanzsignale für Eisenbahnen

   
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allein es wirdimmer wieder die Rückstellung in die bedingte Lage selbst- 
thätig erfolgen. 
Entspricht die stromlose Linie der Haltstellung des Signales, so 
ist auch die schon mehrfach erwähnte Bedingung erfüllt, dass sich das 
Signal beim Reissen des Leitungsdrahtes auf „Halt“ stelle. Steht nemlich 
das Signal auf „Halt“, wenn eine Leitungs-Unterbrechung eintritt, so ist 
ohnehin kein Strom vorhanden gewesen und ‚der Leitungsfehler kann 
die Scheibenstellung nicht verändern ; stand die Scheibe jedoch auf „Frei“, 
so wird sie durch eine Leitungsunterbrechung auf „Halt“ gestellt werden. 
vm. 
System Schönbach, > Hohenegger ” u. Kleeblatt. ” 
Das Schönbach’sche electrische Distanzsignal ist eines der älte- 
sten jener Systeme, welche in Oesterreich Anwendung gefunden haben 
und es geniesst daselbst derzeit wohl auch numerisch die grösste Ver- 
breitung. Das Triebwerk, sowie die Aus- und Einlösung des Schön- 
bach’schen Apparates gleicht ganz dem in Fig. 17 dargestellten, es ist 
nur statt der Centrifugalbremse ein einfacher Windflügel vorhanden und 
die Einfallscheibe X hat zwei Einkerbungen statt einer. 
Die Uebertragung der Bewegung des Triebwerkes auf die Schei- 
benspindel B Fig. 25 wird durch die zwei Kegelräder %, und Ak, ver- 
mittelt, wovon das erstere auf der Hauptwelle des Laufwerkes, das letz- 
tere auf der Scheibenspindel sitzt. 
Die Umstellungen der Scheibe von einer Signallage in die zweite, 
wird bei dieser Anordnung abweichend gegen jene bei den bisher be- 
sprochenen Systemen nicht durch eine hin- und rückgehende Bewegung, 
sondern durch die gleichgerichtete Rotation der Spindel bewerkstelligt 
werden müssen. Es kann dies natürlich nur dadurch erreicht werden, 
dass der Scheibenspindel, beziehungsweise dem Kegelrade k, immer ab- 
wechselnd eine Drehung von 90° und 270° erlaubt ist, weshalb also die 
1) Erzeugt in der Telegrafenbauanstalt Teirich und Leopolder, Wien, angewendet 
auf der Kaiserin-Elisabeth-Bahn, Aussig-Teplitzer-Bahn, österr. Staatseisenbahn, 
Franz-Josefsbahn u. s. w. 
2) Erzeugt in der Telegrafenbauanstalt Teirich und Leopolder, Wien, angewendet 
auf den sämmtlichen Linien der österr. Nordwest-Bahn und südnorddeutschen 
Verbindungsbahn u. s. w. 
®) Erzeugt bei Teirich und Leopolder in Wien; angewendet auf der ungarischen 
Staatsbahn etc. 
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