SCHLUSSWORT.
Der Werth oder Unwerth eines electrischen Distanzsignales ergiebt
sich offenbar aus dem Masse, in welchem dasselbe vermöge seiner Con-
struction und Solidität jener Anforderungen, welche an ein solches Signal-
mittel gestellt werden müssen, entspricht.
Diese Anforderungen dürften, wie folgt, zusammengefasst wer-
den können:
1. Das Distanzsignal muss sich aus jeder Signalstellung ohne Ver-
zug umstellen lassen;
2. aus der demselben von competenter Hand ertheilten Lage soll
es weder durch unabsichtliche, mechanische Nebeneinflüsse, noch
3. durch atmosphärische oder terrestrische Einflüsse gebracht
werden können;
4. bei Linienstörungen soll das auf „Halt“ stehende Signal in
dieser Lage verbleiben, das auf „Frei“ stehende selbstthätig in die Stel-
lung: „Halt“ umgewandelt werden;
5. die Anschaffung, Ueberwachung und Instandhaltung des Signales
soll billig sein.
Es sei nun nachstehend erwogen, unter welchen Bedingungen die
obigen Grundeigenschaften wirklich vorhanden sein werden.
ad 1. Vor Allem wird die electrische Auslösung, das mechanische
Ensemble der Bewegungstheile und die Uebertragung richtig angeordnet
sein müssen, so dass die Functionen der einzelnen Mechanismen präcise
und im Sinne des Signales erfolgen, eine Bedingung, welcher wohl alle
der vorher angeführten Systeme gerecht werden.
Die angewandte Electrieitätsquelle muss kräftig genug sein, um die
Ankerbewegungen energisch durchzuführen. Zur Erreichung dieses Zweckes
wird, nachdem die vorhandenen Widerstände im Schliessungskreise ge-
ring sind, in erster Linie die Benützung von Arbeitsströmen beziehungs-
weise Inductionsströmen sich als angezeigt erkennen lassen.