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des Materials, der Qualität, der Beschaffenheit und als Folge hiervon die des Preises
von Fall zu Fall zu treffen. Im Handel sind nachstehende Sorten von Schläuchen
üblich: 1. Hanfschläuche; 2. Gummischläuche; 3. Lederschläuche; 4. gepanzerte
Schläuche; 5. Metallschläuche aus biegsamen Röhren.
1. Die Hanfschläuche sind die am meisten gebräuchlichen‘ und billigsten; sie bestehen
aus einfachem oder vielfachem Gewebe von Hanf oder verwandtem Stoffe: Nessel, Flachs, Baum-
wolle u. dgl. und kommen entweder roh oder mit verschiedenen Substanzen, wie Gummi, Gerb-
stoff, getränkt zur Anwendung:
2. Gummischläuche werden ihres hohen Preises wegen nur da beschafft, wo häufigere Ver-
wendung in Aussicht genommen ist. Bei seltenem Gebrauch, also langem Liegen namentlich an
hellen, luftigen Orten trocknen sie rasch aus und werden brüchig [398]. Man soll sie deshalb in
dunklen, dumpfen Räumen, am besten in Kellern aufbewahren, während Hanfschläuche gerade
das Gegenteil verlangen; werden Hanfschläuche nicht sofort nach Gebrauchzum Austrocknen
womöglich in Sonne und Luft aufgehängt, so daß sie alle Feuchtigkeit verlieren, dann faulen sie,
der Hanf wird brüchig, der Hanfschlauch binnen kurzem unbrauchbar. Die Preise der Gummi-
schläuche sind außerordentlich verschieden, da der Marktpreis der vielerlei zur Verarbeitung kom-
menden Rohkautschuksorten etwa zwischen 6 und 12 Mark pro Kilogramm schwankt. Außer-
dem wird viel altes Material mitverarbeitet, so daß es sehr schwer ist, gute Gummiqualität zu er-
halten, wenn man nicht einen hohen Preis anlegen will.
Das Kautschuk, auch Gummi elasticum, Federharz, Indian rubber genannt, ist der in den
Handel kommende eingetrocknete Milchsaft der Siphonia elastica, ist im reinsten Zustande weiß,
so wie es in den Handel kommt bräunlich (Paragummi). Sein spezifisches Gewicht ist = 0,925;
es schwimmt also im Wasser, zeichnet sich durch seine außerordentliche Elastizität und Zähigkeit
aus, wird jedoch in der Kälte hart, in der Wärme wieder weich; bei 40 bis 50 Grad C. etwas klebend,
in höherer Temperatur sehr zäh und klebrig; bei 120 Grad schmilzt es zu einer schwarzen schmie-
rigen Masse. Es quillt in Petroleum und Terpentinöl auf und hat die merkwürdige Eigenschaft,
im aufgequollenen Zustande mit Schwefelblumen imprägniert und bei Luftabschluß auf ca.
150 Grad €. erhitzt sich mit dem Schwefel zu einer nicht klebrigen Substanz, dem sogenannten
„vulkanisierten Kautschuk“ zu verbinden, welches noch weit elastischer ist als das reine Kaut-
schuk. Das aus Brasilien und Peru stammende Kautschuk wird kurz „Paragummi“ genannt.
Die Guttapercha ist der in den Handel kommende eingetrocknete Milchsaft der Isonandta gutta;
sie wird, über 50 Grad C. erwärmt, weich und klebend, bei 100 Grad halbflüssig und knetbar, ihr
spezifisches Gewicht ist = 0,966. Sie läßt sich in ähnlicher Weise vulkanisieren wie Kautschuk.
Die Herstellung der Schläuche geschieht durch Pressen des weichen Teiges, d. i. des mit Farb-
und anderen Stoffen, wie Kreide, Schwerspat, Mennig, Asphalt, vermischten Rohmaterials, ähn-
lich wie Drainröhren, über einen Dorn. Ob das Material mit fremden Beimischungen, die das
Fabrikat nur beschweren, in unzulässiger Weise behaftet ist, erkennt man einfach daran, daß
ein Stück, zwischen die Zähne genommen, wenn es gut ist, nicht sandig knirscht.
3. Lederschläuche werden meistens nur in kurzen Stücken und zum Schutze von anderen,
leichter sich abnutzenden Schläuchen angewendet, z. B. bei den Straßenspreng-Hanfschläuchen
da, wo sie den Boden berühren, in Krümmungen, auch zur Verbindung von Metallröhren für Straßen-
gießzwecke. Die Lederschläuche sind für namhafte Drücke nicht sehr geeignet, weil sie in der Naht
eine empfindliche Stelle besitzen.
4. Gepanzerte Schläuche sind solche, die aus Gummischläuchen hergestellt und je nach der
Verwendung mit einem inneren oder äußeren Gewebe, Geflecht, oder mit einer Umwicklung ver-
sehen werden, um die Abnutzung oder Zerstörung des Gummis zu verhindern. Die Panzerung
kann von feinem Metalldraht, Stahl oder Kupfer, die Umwicklung mit Drahtspiralen oder durch
Kordelschnur ausgeführt werden, wie in den Figuren 231 bis 233 (8. 149, 150) versinnlicht ist.
5. Den Schläuchen verwandt, nur ungleich dauerhafter, daher auch teurer sind die bieg-
samen Metallröhren oder Metallschläuche. Ihre Herstellung beruht auf sehr sinnreichen, meistens
patentierten Verfahren, deren einige mit den den Metallröhren eigentümlichen Verbindungen
in den nachstehenden Beschreibungen des näheren ausgeführt sind. Die Wandungen der bieg-
samen Röhren können aus denjenigen Metallen gewählt werden, welche die betreffende Flüssig-
keit am wenigsten angreift. Es gibt Metallschläuche aus verzinktem Stahl, vernickeltem Stahl,
Bronze, Cuivre poli (Glanzkupfer) und Aluminium. Die Fabriken, welche sich mit Herstellung
dieser Metallschläuche befassen, verlangen stets den Verwendungszweck zu kennen, um auf Grund
ihrer Erfahrungen das geeignete Material zu wählen.
Biegsame Metallrohre ohne Naht (D.R.-P. 83341). Die „Deutsche Waffen- und Muni-
tionsfabrik Karlsruhe“ fertigt biegsame Metallröhren an, von welchen Fig. 220 eines von 1,6 Meter
Länge und 20 Millimeter lichtem Durchmesser zu einer doppelten Schleife zusammengebogen zeigt.
Sie werden aus gezogenen, nahtlosen Rohren durch Einwalzen schraubenförmig gewundener Wulste
Lueger, Wasserversorgung. U. 10
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