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sich bei Abwärtsbewegung zwischen die Sitzflächen aa, deren Tragringe im Schlußzustand von
den beiden Schieberseiten aus mit Blei eingedichtet werden, nachdem sie vorher auf besonderen
Drehbänken bearbeitet worden. Die Schraubenspindel S ist mit einem Bund b zwischen der
oben aufgeschraubten Stopfbüchse und dem Gehäuse drehbar gelagert, kann sich aber in der
Längenrichtung nicht verschieben; daher steigt oder sinkt beim Drehen der Spindel s der Keil K
allein. Zur Vermeidung der Drehung wird der Keil zwischen senkrechten Leisten geführt, wie aus
dem Grundriß zu erkennen ist. Englische Wasserschieber sind in Fig. 245 dargestellt. Bei diesen
Schiebern ist die Stopfbüchse im Schiebergehäuse eingegossen. Der Bund b der Schraubenspindel s
wird hier nach oben vom Gehäuse, nach unten von einer eingelegten Haube "h getragen, die sich
| beim Aufziehen des Keiles X wiederum auf das untere Schiebergehäuse stützt. Die Sitzflächen «a sind
aus eingepaßten Bronzeringen gebildet, die in ausgefrästen Ringnuten des Gehäuses liegen. Die
Anordnung der Innenhaube h gestattet eine leichtere Zugänglichkeit zu etwa eingerostetem Keil
durch Abnahme des Gehäuseoberteils. Der gegenwärtig fast ausschließlich zur Anwendung
kommende Schieber ist in Fig. 257, S. 164 dargestellt nach der Ausführungsform der Firma
Bopp & Reuther, Mannheim; dort befindet sich auch eine Tabelle für die Hauptdimensionen, worauf
wir verweisen.
Für kleinere Lichtweiten bis etwa 80 Millimeter genügen die mit Rohrgewinde ver-
sehenen Schieber Fig. 246, welche besonders in Bädern oder Wäschereien u. dgl. mit den Kalt-
oder Warmwasserleitungen installiert werden. Die Spindel ist hier nicht steigend, Drehrichtung
am besten wie bei Ventilen, mit denen sie nahe zusammengebaut bedient werden.
Unter dem Namen Pflockhahn besteht eine zwischen Schieber und Hahn die Mitte haltende
Absperrvorrichturf Fig. 247, deren Abschlyßkeil die Form eines Hahnkükens ohne Durchbohrung
hat. Die Spindel steigt beim Öffnen, und obwohl sie sich dreht, bleibt der Keil zunächst ruhig
und fängt sicht erst dann an mitzudrehen, wenn seine Umfangsreibung kleiner geworden ist als
die Reibung der unteren Mutter und Scheibe. Es schleifen sich auf diese Art geringe Uneben-
heiten des Hahns von selbst ab.
Vorstehend erwähnte bezw. alle Schieber, welche in Schächte gelegt oder von Podesten
aus bedient werden, sind mit Handrädern (vgl. Fig. 248 bis 251), auf welchen die Drehrichtung
markiert ist, versehen und erhalten in geeigneten Fällen ein Zeigerwerk, aus welchem man
die jeweilige Lage des Schieberkeils zu erkennen vermag, die bei den verdeckt liegenden Spin-
deln sonst verborgen bleibt. Es ist dies besonders dort, wo, wie z. B. bei langen Zuleitungen,
ein falsches Manöver am Schieber große Zerstörungen verursachen kann, von großer Wichtigkeit.
Die einfachste Art eines solchen ist in Fig. 248 rechts, sowie in Fig. 249 aus dem Aufriß
Fig. 248.
Antrieb mit Antrieb mit
Handrad. Handrad
und Zeiger.
Fig. 248—251.
Fig. 249.
Zeigerwerk.
Vorrichtungen zur Bewegung
der Absperrschieber ohne und
mit Zeigerwerk.
Fig. 250. Fig. 251.
Schiebersäule Podestsäule'
mit Zeigerscheibe.
und Grundriß zu ersehen. Die Schieberspindel wird hierbei um ein geringes Maß F'—-F nach
oben verlängert, um ein Zahnrädchen aufzunehmen, das in zwei übereinander lose auf einem Dorn
sich drehende größere Zahnräder eingreift. Das obere der beiden größeren Räder trägt einen seg-
mentförmig gebogenen Schlitz, an dessen Enden die Buchstaben O und Z, „Offen“ und „Zu“, auf-
gegossen sind und in dem ein Arretierungsstift gleitet, der in dem unteren der beiden Räder be-
festigt ist. Befindet sich wie in der Zeichnung der Stift an dem einen Ende des Schlitzes bei Z, so
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Lueger, Wasserversorgung. I.