Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

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ist der Schieber zu. Wird nun an der Spindel behufs Öffnen gedreht, so dreht sich das kleine auf 
der Spindel festsitzende Rädchen mit und die beiden größeren Räder, welche jedoch nicht die 
gleiche Zähnezahl haben, sondern um einen Zahn verschieden geteilt sind, werden infolge dieses 
Unterschiedes bei ihrer gleichzeitigen Drehung gegeneinander verschoben. Hat das kleine Rädchen 
2. B. 15 Zähne, die großen Räder 30 bezw. 31, so wird die Schieberspindel zweimal gedreht 
werden müssen, bevor das Dreißigerzahnrad einmal um seine Achse sich dreht: das Einund- 
dreißigerzahnrad ist hierbei um einen Zahn zurückgeblieben, bei 4 Spindelumgängen um 2 Zähne 
u. s. f,, bis die zurückgebliebene Radstrecke dem Bogenmaß des Schlitzes entspricht, während 
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Fig. 253. Ansicht eines zylindrischen Schiebers 
a = mit Umgangsvorrichtung. 
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sich unterdessen der Stift des Dreißigerzahnrades an das 
andere Ende des Schlitzes bei O verschoben hat, wobei der 
Schieber geöffnet ist. 
Die in den Fig. 250 u. 251 dargestellten Zeigerwerke 
sind deutlicher und schon von weitem zu erkennen. Sie zei- 
gen den Stand des Schieberkeiles direkt an, indem sich eine 
mit einer Mutter versehene Zeigerscheibe von der Form des 
lichten Schieberdurchganges durch die in dem Rohr- oder 
Säulenständer verlängerte Schieberspindel über eine zweite 
Scheibe bewegt, die die Sitzfläche vorstellt und an dem Stän- 
der festgemacht ist, die Zeigerscheibe sich demnach auf und 
ab schiebt. Je nach der Entfernung der beiden Unterkanten 
dieser Scheiben voneinander läßt sich die Öffnungsweite des 
Schiebers erkennen und abmessen. Auch die richtige, ge- 
wünschte Drehrichtung läßt sich bei diesem Zeigerwerk besser erkennen, da die bewegliche Zeiger- 
scheibe sofort der geringsten Drehung an der Spindel durch Auf- oder Abwärtsgleiten folgt. Be- 
züglich der Gestängedimensionen gilt dasselbe was bei der Schleuse (Fig. 238) am Schlusse ge- 
sagt wurde. 
Eine sehr hübsche Zeigeranordnung hat das Eisenwerk Kaiserslautern an ihren Schiebern 
angebracht (D. R.-G.-M. Nr. 195 071) indem die Schieberspindel oberhalb der Stopfbüchse ein 
Gewinde trägt, auf dem sich der von der seitlich feststehenden Skala geführte Zeiger auf und ab 
bewegen kann. Die Steigung des Zeigergewindes kann in jedem beliebigen Verhältnis zur Stei- 
gung des Schieberspindelgewindes stehen, so daß der Schieberkeilweg sowohl in verkleinertem 
wie in vergrößertem Maßstabe außen sichtbar wird. 
      
   
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Fig. 252. Vorderansicht und Grundriß 
eines ovalen Wasserschiebers.
	        
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