Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

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Bei Teilkasten nach Fig. 206 (S. 130) wird die in den vorhergehenden Fig. 376 
u. 377 wiedergegebene Spülschleuse seitwärts am tiefsten Punkt (Grundablaß) an- 
gebracht, die von außerhalb des Schachtes bedient werden kann. Es ist ratsam, die 
Spülschleusen womöglich von außerhalb des Schachtes zu bewegen, da bei deren 
Öffnung vom Schachtinnern aus der betrefiende Mann Gefahren ausgesetzt ist, wenn 
das ausströmende Wasser nicht rasch genug abläuft. 
Fig. 378 zeigt einen Schlammkasten mit Spülablaß im Schacht (Grundablaß). Diese Kasten 
werden an tiefen Punkten der Leitungen eingebaut, um Schlamm oder andere Ansammlungen 
von Zeit zu Zeit abzulassen. Infolge des vergrößerten 
Querschnittes verringert sich in dem Kasten die Was- 
sergeschwindigkeit und die im Wasser schwebenden 
Stoffe können sich hier am ehesten absetzen. Das 
zylindrische Gehäuse ist mit einem Deckel und Boden 
zum Aufschrauben versehen. Der Boden enthält das 
Ablaßventil V, das mittels der Schraubenspindels durch 
das Handrad h geöffnet wird. Der Deckel trägt die 
Gewindemutter und die Stopfbüchse für die Spindel. 
Die beiden Stutzen a erweitern sich gegen das Ge- 
häuse zu, um die Wassergeschwindigkeit allmählich — 4. — — — 
zu verringern. Das Ablaßventil ist mit Lederdichtung 
oder Gummidichtung und unterer Flügelführung aus- 
gerüstet. Die untere Spindelmutter ist im Ventil V 
gut zu verstiften, damit sie sich nicht löst. 
Eine neuartige Konstruktion von Spülschleusen 
hat A. L. G. Dehne, Halle a. S. in seinem Ventil mit 
Sandfang D. R.-G.-M. 289 069 geschaffen, worauf wir 
verweisen. 
  
  
Eine im Wasserwerksbetrieb in Pump- 
stationen, Schieberkammern der Reservoire, 
Brunnenstuben u. dgl. öfters zu trefiende Anwen- 
dung eines automatischen einfachen Hebers zeigt 
Fig. 379. Diese dient dazu, um Schwitzwasser 
von den Wänden oder sonstiges Schmutzwasser, 
das mit dem Nutzwasser in keine weitere Be- 
rührung gelangen soll, auf dem Boden des be- 
treffenden Raumes in einem am tiefsten Punkte 
gelegenen mit Gefälle von allen Seiten her an- 
gelegten Senkschachte zu sammeln und durch Fig. 378. Grundablaß an einem Schlammkasten. 
den eingebauten Heber von !» bis 1 Zoll lichtweiten schmiedeisernen Rohren in eine 
tiefer liegende Abflußleitung oder in einen Kanal zu entleeren. 
Der Heber beginnt seine Tätigkeit erst dann, wenn der Wasserspiegel im Senk- 
schacht über dem Heberscheitel steht, und wirkt umso schneller, je tiefer seine Ent- 
leerungsmündung unter der Schachtsohle gelegen ist; der Eintritts- 
schenkel reicht im Schacht bis nahe auf die Sohle, so daß dieser 
nahezu leergesaugt wird. Hat sich der Schacht wieder gefüllt, so un 
beginnt das Heberspiel von neuem. Die Kröpfung des eingetauchten I 
Heberschenkels verhütet durch das darin zurückbleibende Wasser den fie. 379. Siphon- 
Eintritt etwaiger Kanalgase in den zu entwässernden Raum. Diese Ein- gutleerung yon 
richtung wird „Siphon“ genannt, 
  
  
     
  
  
  
  
  
RO. 
Deutsche Reichspatente und D.R.-G.-M. 
über Leerläufe und Spülapparate. 
Nr. 122 654. Spülvorrichtung für Rohrkanäle, Koch. — Nr. 124223. _Selbsttätig wir- 
kendes Entleerungsventil für Wasserleitungen, Benckiser. — D. R.-G.-M. Nr. 289 069. Ventil 
mit Sandfang, A. L. G. Dehne. 
  
  
  
 
	        
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